ludus luminosus


Venezianische GONDOLA...



Gondola Venedig

Schon die Römer bauten einen flachen, kiellosen Schiffstyp zum Befahren von seichten Flüssen - vor ca. 1000 Jahren wurde dieser Bootstyp bereits als Gondola bezeichnet und seit dem 14. Jahrhundert gibt es ausführliche Baubeschreibungen dazu - in der Lagunenstadt Venedig hat sich die Gondel im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Varianten und unterschiedlichen Farbgestaltungen durchgesetzt.
In der Renaissance unter dem Dogen Gerolamo Priulis hat der Senat von Venedig 1562 eine einheitliche schwarze Ausstattung aller venezianischen Gondeln vorgeschrieben - die Prunksucht der Gondelbesitzer hatte eine nicht mehr vertretbare Grenze erreicht.

Der Bootsbauer Domenico Tramontin entwickelte gegen Ende des 19. Jahrhunderts die noch heute gebräuchliche Konzeption einer Gondola: ein langes, schmales Boot mit weit aufgebogenen Enden, fast so weit wie die berühmten Wikingerschiffe, ca. 11 Meter lang und maximal 1,40 Meter breit. Die Gondeln sind grundsätzlich unsymmetrisch, eine Seite ist rund 24cm kürzer als die andere, damit ist die Krümmung einer Seite anders als diejenige der anderen Seite und die Gondel kann leichter von einer Person gerudert bzw. gewriggelt werden. Das Modell ist mit einer seltenen Backbord-Steuerung versehen, der Gondoliere steht auf der Steuerbordseite und wriggelt auf der Backbordseite.

Die moderne Gondel, wie sie heute noch gebräuchlich ist, gibt es erst seit Ende des 19. Jahrhunderts: Ein schmales Boot von 10,83 bis 11,10 Meter Länge, 1,38 bis 1,42 Meter Breite, einem Freibord (altessa) von 50 bis 55cm...

Heutzutage werden Gondeln primär nur noch als Touristenattraktion verwendet.


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