ludus luminosus


RC-Modell "EVITA" eines spanischen Schleppnetz-Fischkutters von der katalanischen Costa Brava...



Evita
Evita


Die Mittelmeerfischerei konnte aufgrund ihrer traditionell handwerklichen Ausprägung mit den Fischereifahrzeugen für die Küstenfischerei von durchschnittlich 3 RT (entspricht einem Schiffsvolumen von 300 Kubikfuß, das sind etwa 9 Kubikmeter...) und einer eher schwachen Motorisierung lange Zeit nicht in die entlegenen fischreichen Gebiete des Mittelmeers vordringen, die von manchen Fischpopulationen als Rückzugs- und Reproduktionsräume genützt wurden. Erst technische Neuerungen und größere, moderne und leistungsfähige Fischtrawler ermöglichten den Zugang zu diesen Regionen und zu einem seitdem intensiv genutzten industriellen Beutezug, was unweigerlich zu einer erheblichen Dezimierung dieser seit jeher für die Existenzsicherung wichtigen Fischbestände geführt hat.
Auch in den 22 Anrainerstaaten des Mittelmeers macht sich somit bei den Familienbetrieben der Berufsfischer die Überfischung des Meeres bemerkbar: der Verlust der Biodiversität und tiefgreifende wirtschaftliche und soziale Probleme sind die üblichen fatalen Folgen - die Fischerei mit den maximal 10-Meter langen Fischkuttern lohnt sich für viele Betreiber der zahlreichen Fischereibetriebe schlichtweg nicht mehr, sie geben ihre Tätigkeit auf, ohne auf alternative Einkommensmöglichkeiten zurückgreifen zu können.

Das Modell der "EVITA" ist ein typischer kleiner Fischkutter für die handwerkliche Küstenfischerei, wie man ihn heute noch gelegentlich in manchen der Fischereihäfen wie Roses, Llança oder Palamós an der katalanischen Costa Brava finden kann. Mit kleinen pelagischen Schleppnetzen oder auch mit Stellnetzen wurden damit die auf den heimischen Fischmärkten hauptsächlich nachgefragten Fischarten Sardinen und Sardellen befischt.
In dem kleinen Küstenort PALAMÓS gibt es das Museo De La Pesca - ein einzigartiges, sehenswertes Museum, das sich mit der mediterranen Fischerei beschäftigt.


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