ludus luminosus


Auch kleine Dinge können uns entzücken,
auch kleine Dinge können teuer sein...

Paul Heyse / Hugo Wolf, Italienisches Liederbuch Teil 1, Lied 1 (von 46)


Sämtliche Bilder © Reinhard Brunsch 2013 - 2020


"Ludus Tonalis" ist die Bezeichnung eines kaum gespielten Klavierzyklus des von mir sehr verehrten und heute nahezu völlig in Vergessenheit geratenen Komponisten und Bratschisten Paul Hindemith (1895-1963), dessen Musik in der Zeit des NS-Regimes als 'Entartete Musik' ab 1938 verboten wurde und der mit zahlreichen Künstler- und Komponistenkollegen ins amerikanische Exil flüchtete. Mit den 25 Klavierstücken des 1942 erschienenen hochkomplexen Werkes - es sind 12 Fugen, 11 Interludien, ein vorangestelltes Praeludium und ein abschließendes Postludium - exemplifizierte Hindemith seine Überlegungen zu einem möglichen Lösungsansatz der Probleme einer aus der Obertonreihe entwickelten organischen Chromatik und Tonalität im 20. Jahrhundert, die er 1940 in seiner musiktheoretischen Abhandlung 'Unterweisung im Tonsatz' publizierte - gewissermaßen das 'moderne' musikalische Pendant zu J.S. Bachs beiden Bänden des 'Wohltemperierten Klaviers', welche gleichermaßen eine kompositorische Auseinandersetzung mit einem damals bahnbrechenden "Kunstprodukt" reflektieren: die theoretisch-akustische Neuerung einer "gleichschwebend-temperierten" Stimmung des Andreas Werckmeister im ausgehenden 17. Jahrhunderts.

In diesem wahrlich 'epochalen' Werk lotet Bach auf einem gänzlich unerreichbaren und weitaus höheren musikalisch-geistigen Niveau das enorme musikalische Potential und die Vorteile der damals neuen Idee einer gleichschwebend-temperierten Stimmung von Tasteninstrumenten in jeweils 24 chromatisch ansteigenen Satzpaaren Praeludium / Fuge aus und etabliert damit neben einer neuartigen Enharmonik, grenzenlosen Modulationsvielfalt und einem einzigen Obertastensatz für die Klaviatur der Tasteninstrumente (das war zu der Zeit keineswegs selbstverständlich...) den in sich geschlossenen Dur-moll-tonalen Quintenzirkel mit seinem breiten Fächer von immerhin 24 möglichen Tonarten - 12 Durtonarten und 12 Molltonarten.
Ohne die gleichschwebend-temperierte Stimmung gäbe es z.B. etwa weder die unerhörte 'Spiralmodulation' in J.S.Bachs Orgelfantasie aus BWV542, weder die fast an die Grenze der Tonalität gehende chromatisch durchorganisierte Lamento-Variation Nr.25 aus BWV 988 (Goldberg Variationen), weder das zweite chromatisch absteigende Fugenthema aus der Doppelfuge von BWV904 noch die bekannte chromatische Fantasie und Fuge BWV903, aber auch keine Fächerfuge aus Bela Bartoks Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta und keine späteren musiktheoretischen Entwicklungen wie etwa die Auflösung der Tonalität in der Dodekaphonie der Wiener Schule.
Die heute als Selbstverständlichkeit akzeptierte akustische Kompromisslösung - das pythagoräische Komma, der Überschuss von 12 reinen Quinten zu 7 Oktaven, wird gleichmäßig auf alle 12 Quinten des Quintenzirkels verteilt, deren Frequenzverhältnis 2:3 jeweils um einen winzigen Bruchteil (ca. 2 Cent) verkleinert - hatte zur Folge, daß außer der Oktave sämtliche Intervalle eines Tasteninstruments ihre physikalisch-akustische Reinheit verloren, was damals (wie heute...) nicht durchgängig akzeptiert wurde und zum einen zu Hindemiths komplizierten Lösungsmodell beitrug, aber zum anderen auch zu vielfältigen historischen Stimmungen der Tasteninstrumente mit jeweils unterschiedlichen Lösungsansätzen führte. Kein selbsternannter Audio-Guru mit behaupteten 'Goldenen Ohren' wäre wohl in der Lage, deren akustische Eigenheiten voneinander zu unterscheiden, da ist entsprechendes Talent und angeleitetes, systematisches Gehörtraining vonnöten...

Ludus Tonalis heißt frei übersetzt 'tonales Spiel' und ist für Hindemith das raffiniert-kombinatorische 'Spielen' mit einer im 20. Jahrhundert sich krisenhaft zuspitzenden und vom Komponisten neu geordneten Tonalität, wobei strenge, akademische Spielregeln, aber auch eine 'spielerische' Freude im Umgang mit dem Rohmaterial 'Ton' eine wichtige Rolle einnehmen.

Die Fotografie arbeitet mit durchaus ähnlichen Grundlagen wie die Musik, wobei die Frequenzbereiche des verwendeten Rohmaterials - hier das Licht, dort der Ton - sehr weit auseinander liegen und auch sehr unterschiedlich in ihrer Breite sind: die menschlichen Augen "sehen" lediglich knapp eine Oktave, die Ohren "hören" immerhin (altersabhängig...) fast 10 Oktaven, alles andere ist für uns unhörbar bzw. unsichtbar - der Infrarotbereich gehört auch dazu.
Die Basis der Gestaltungsmittel in der Fotografie ist das Licht (griech. 'photos') und dessen sichtbare, aber auch die für unsere Augen nicht wahrnehmbaren Frequenzbereiche, mit deren Wirkungen sich Objekte in unendlicher Vielfalt dauerhaft abbilden lassen.
Das vergnügliche 'Spiel ' mit der jeweils vorhandenen Lichtstrahlung und ihren wechselnden Beziehungen zu den uns umgebenden Objekten unter den Bedingungen angemessener gestalterischer Spielregeln kennt man eventuell noch von dem Determinativ-Kompositum "Lichtspiele", ein längst nicht mehr gebräuchliches Synonym für das "Kino" - in den 'unrealistischen' fotografischen Gattungen wie z.B. der Schwarzweiß-Fotografie oder auch der Infrarot-Fotografie drückt sich der Begriffsinhalt besonders deutlich aus: in Analogie zu einem kompositorischen 'Spiel' mit der Tonalität in der Musik bedeutet für mich "Ludus Luminosus" das fantasievolle und maßvoll geregelte fotografische 'Spielen' mit Licht - keine zufällige 'Spielerei', sondern zielgerichteter, kreativer Umgang mit den immanenten Möglichkeiten von 'Lichtwirkungen'.
Die folgenden Webgalerien möchten etwas von der Faszination dieses 'Materials', aber auch von den abgelegenen und eher beschaulich-unscheinbaren Schönheiten der fränkischen Kulturlandschaft zeigen...




Das Fotografieren im für das Auge unsichtbaren Infrarotbereich ist eine spannungsreiche und interessante Beschäftigung mit einer "Nische", die zur Zeit der filmbasierten Fotografie noch weitaus enger war als im aktuellen digitalen Zeitalter. Ich war damals in der SW-Infrarotfotografie sehr aktiv, insbesondere im Bereich des ehemaligen "Mittelformats" - das analoge SW-IR-Genre war wegen der vielen schwer einzuschätzenden fotografischen Einflussfaktoren, die sich einer Kontrolle entzogen und objektiven Messdaten kaum zugänglich waren, ein sowohl beim eigentlichen Fotografieren als auch in der sich anschließenden Laborarbeit ziemlich arbeitsaufwändiges, äußerst heikles und nicht ganz billiges Spezialgebiet, bei dem man immer wieder - trotz reicher und zunehmender Erfahrungen - von herben Enttäuschungen nicht verschont geblieben ist, aber trotz aller Widrigkeiten im Idealfall mit außergewöhnlich faszinierenden Bildresultaten mehr als entschädigt wurde.
Leider ist mittlerweile das Filmangebot für diese kleine, aber äußerst feine und interessante Film-Nische von den Herstellern mangels Nachfrage soweit ausgedünnt worden, daß eine engagierte Fotografie mit den verbliebenen wenig attraktiven Exemplaren der Filmindustrie kaum mehr lohnenswert erscheint. Insbesondere die längst auf Nimmerwiedersehen vom Markt verschwundenen und geradezu legendären Filme Kodak HIE (SW KB), der Umkehrfilm Kodak Ektachrome EIR (Farbe), der Konica 750nm oder der Maco/efke IR820 haben die fotografische IR-Bildästhetik besonders nachhaltig beeinflusst - ein Ausweichen auf ein volldigitales IR-Verfahren blieb deshalb die einzig sinnvolle Option, mit der sich auf wesentlich vereinfachtem (und günstigerem...) Weg ansprechende Infrarotbilder erzeugen lassen. Das Entscheidende ist dabei: analog denken - digital arbeiten...

Die fotografischen Galeriebilder auf den folgenden Seiten entstanden fast alle mit einer regulären, unmodifizierten Nikon D70 - die SW-IR-Bilder vorwiegend mit farbundurchlässiger Filterung (Filter < 820nm), was bei mittleren Blenden zu bis zu 4 Sekunden dauernden Belichtungszeiten führt, die aus der Hand nicht mehr zu kontrollieren sind. Ein Stativ ist deshalb die notwendige Konsequenz.
Auch eine vergleichsweise 'hochbetagte', für IR besonders gut geeignete 4-Megapixel Olympus C-760 kam stellenweise zum Einsatz. Mit ihrem hervorragenden Objektiv und einer perfekt ausgereizten Firmware eignet sich die über 10 Jahre alte Kamera auch für die IR-Panoramafotografie, naturgemäß erreicht der kleine Sensor eher seine Grenzen als eine D70 - die entstandenen Bilder sind trotzdem ein schönes Beispiel für die simple Tatsache, daß Sensorauflösung und phototechnische Bildqualität sich keinesfalls direkt proportional verhalten, die auf der Webgalerie verwendeten Bildgrößen zusammen mit der üblichen und von mir verwendeten Auflösung von 72 dpi bedeuten auch für ein betagtes Camedia-Modell kein sonderliches Problem, lediglich Nachtaufnahmen zeigen gnadenlos zahlreiche Pixelfehler des Aufnahmesensors und müssen fleissig retuschiert werden...

Die in jeder Hinsicht formidable Nikon D70/D70S - ebenfalls mittlerweile über 10 Jahre alt - lässt trotz ihres heute eher 'bescheidenen' 6,1 MP Sensors aus meiner Sicht diverse aktuelle Nikon DSLR Consumer-Modelle konzeptionell meilenweit (!) hinter sich - die wesentlich höhere maximale Sensorauflösung der neueren Modelle hat in etwa die gleiche Aussagekraft auf die erreichbare Abbildungsqualität wie die maximale Ausgangsleistung eines Verstärkers auf seine akustischen Qualitäten...
Natürlich kann man z.B. ein spiegelloses Sony Nex5 Gehäuse durch einem Infrarot-Umbau mit Fokuskorrektur zu einer IR-Spezialkamera umrüsten lassen, dabei wird der übliche interne Sperrfilter vor dem Sensor durch einen definierten, nicht wechselbaren Infrarotfilter ersetzt, der nur noch Infrarotlicht für die Bilderzeugung passieren lässt. Im Ergebnis sind keine genau definierten und wechselbaren Schraubfilter mehr nötig, die Belichtungszeiten sind bequem kurz, die notwendige Stativpflicht fällt weg, der für die IR-Fotografie typische extrem langsame, inspirierende Work-Flow in der Aufnahmesituation somit ebenfalls...

Die D70 hat auch den serienmäßigen Sperrfilter auf dem Sensor, der im Gegensatz zu neueren NIKON Modellen genügend IR-Strahlung für die IR-Fotografie passieren lässt, das einfache Entfernen dieses in die gesamte optische Korrektur einbezogenen Tiefpassfilters würde zu erheblichen Fokussier-, Staub- und Abbildungsproblemen führen. Ein leicht zu verschmerzender "Nachteil" des mittlerweile schon etwas betagten Bildsensors ist seine höhere Rauschanfälligkeit bei den notwendigen längeren Belichtungszeiten mit extrem dichten IR-Filtern, was sich insbesondere bei SW-IR-Aufnahmen mit 820nm-Filterung bemerkbar macht - die Bildästhetik ähnelt stark der grobkörnigen Textur eines Kodak HIR-Films...
Für die Farb-IR-Fotografie ist eine andere Filterung notwendig, an Stelle einer kompletten Sperrung der sichtbaren Lichtwellenlängen sind diese für die Farbwiedergabe notwendig, die für die Bilder verwendete Lichttransmission setzt oberhalb von 665, 695 und 720 Nanometer ein, alle kürzeren Lichtwellenlängen unterhalb des Schwellenwertes werden steilflankig ausgefiltert - durch die größere Lichtintensität der verbliebenen sichtbaren Lichtanteile sind hier durchaus Aufnahmen ohne Stativ möglich. Verwendet wurden IR-Filter aus deutscher und chinesischer Produktion - im Gegensatz zur Preisgestaltung sind die optischen Qualitätsunterschiede marginal...

Die internen Belichtungsprogramme der D70-Kameraelektronik für das Zusammenspiel von Blende / Verschlusszeit sind für die speziellen Anforderungen der IR-Fotografie quasi nutzlos, die integrierte Belichtungsmessung ist mit einer brauchbaren Auswertung der Lichtinformationen bei unterschiedlichen IR-Filtern überfordert und arbeitet ohnehin nicht mit manuellen Fremdobjektiven, die automatische Fokussierung mit geeigneten Objektiven funktioniert zwar noch tadellos bis zu einer Filterung von ca.700nm, wegen der Fokusdifferenz von IR und sichtbaren Lichtanteilen ist bei längeren Brennweiten und großen Blendenöffnungen Probieren angesagt, der früher übliche Infrarotindex auf der Entfernungsskala ist bei den modernen Autofocus-Objektiven längst verschwunden.
Im Vergleich zum filmbasierten Medium ist das Erzeugen eines digitalen Infrarotbilds um einige Zehnerpotenzen einfacher geworden, erfolgreiche Fotografie in der Infrarotnische setzt trotzdem Kenntnisse zu grundlegenden fotografischen Parametern voraus, geduldiges Experimentieren, Sammeln von Erfahrungen und manuelles Arbeiten mit Verschlusszeiten und Blendenöffnungen sind unabdingbar.

Im Gegensatz zum Konkurrenten Canon, bei dem sich die leistungsstarken Kleinbild-FD-Objektive nur mittels Adapter an den EOS-Gehäusen verwenden lassen, haben die Nikon-DSLR-Gehäuse den großen Vorteil eines komplett abwärtskompatiblen Bajonettanschlusses, was zur Folge hat, daß die zahllosen optisch herausragenden manuellen Objektive mit dem Nikon F-Bajonett aus der Kleinbild-Ära ohne Adaptierung und ohne Lichtverlust mechanisch direkt an das DSLR-Gehäuse passen - selbstredend stehen damit sämtliche fotografisch-elektronische 'Geh-Hilfen' wie Belichtungsautomatik und Fokussierung - die modernen Krücken und Rollatoren der Digitalära - dem Fotografen nicht mehr zur Verfügung. Als Entschädigung dafür bekommt man jedoch äußerst lehrreiche Lektionen einer puristischen Fotografie vom Feinsten wie anno dazumal, frei nach dem Motto: 'reduce to the maximum'...

Aber es muss nicht immer unbedingt "Altglas" sein, nach meinen Erfahrungen eignet sich für das IR-Genre ganz besonders das optisch hervorragend korrigierte kleine, leichte und extrem günstige Nikon DX-Zoomobjektiv mit dem vorteilhaften Brennweitenbereich von 18-55mm und einer variablen Anfangsöffnung von 1:3,5-5,6, für das ich hier gerne eine Lanze brechen möchte: die optische Performance von Objektiven im sichtbaren Licht und im unsichtbaren IR kann (!) nach meinen Erfahrungen sehr unterschiedlich sein, insbesondere betrifft es die erzielbare Schärfeleistung - das kleine Nikon-Zoom kommt mit beiden Bereichen sehr gut zurecht ! Ich verwende die ältere, kompaktere und leichtere Version ohne VR (Vibration-Reduction), was durch die notwendige Stativarbeit ohnehin hier keinen Sinn macht. Für die fotografische Herausforderung IR-Fotografie ist es unter Verzicht auf die üblichen Automatikfunktionen trotz der üblicherweise fehlenden Entfernungsskala und IR-Markierung ideal.
Das erwähnte Objektiv wurde meist im 'Kit' zusammen mit einem DSLR-Gehäuse verkauft und wird häufig völlig unqualifiziert als 'minderwertige Kitlinse' oder sogar als 'Gurke' abgewertet, was deutliche Rückschlüsse auf ungenügende Urteilskräfte bei gleichzeitig völliger Ahnungslosigkeit zulässt, Preis und Qualitätspotential sind nicht nur bei Objektiven nur allzu häufig keineswegs direkt proportional - man kennt das grundlose Schlechtreden auch in der HiFi-Branche...
Ich habe da ganz andere Erfahrungen gesammelt und bin da nicht so ganz alleine (siehe auch hier...): Das hochmoderne Drehzoom mit integriertem Linearmotor für die Focussierung hält sicher im Bereich der Objektivmechanik einem Vergleich mit den in dieser Hinsicht vorbildlichen Nikon-F-Objektiven der Kleinbild-Ära auch beim allerbesten Willen nicht mal im Entferntesten stand, wie heute auch bei wesentlich teureren Exemplaren üblich steckt das Objektiv in einer leichten Kunststoff-Fassung, sogar das Objektivbajonett bleibt davon nicht verschont, in der haptischen Qualität liegen einfach galaktische Welten zwischen Alt und Neu, man braucht die satt laufenden Drehmechanismen einfach nicht mehr, manuelle Fokussierung sowie manuelle Blendensteuerung ist heute obsolet und wird üblicherweise von der Kameraelektronik erledigt. Aber: abgesehen von geringfügigen, durchaus normalen tonnenförmigen Verzeichnungen am Bildrand im Weitwinkelbereich - sie lassen sich leicht mit geeigneter Software korrigieren - ist das kleine Nikon-Zoom zumindest in den wichtigsten optischen Disziplinen ein Glanzstück modernster Objektivrechnung, von derartig hochkarätigen Abbildungsleistungen konnten viele sündhaft teure Vario-Optiken, aber auch diverse Festbrennweiten der Kleinbild-Ära nicht einmal träumen, die aufwändige Linsenkonstruktion - die Frontlinse ist ein asphärisches Hybridelement aus optischem Glas und Kunststoff, weiter innen sitzt eine ED-Linse - erzeugt bei allen Bildwinkeln farbsatte, kontrastreiche und rattenscharfe Bilder ohne chromatische Aberration an Kontrasträndern, die relativ geringe Lichtstärke spielt in der IR-Fotografie überhaupt keine Rolle, zudem verringert sie durch den dadurch reduzierten optischen Korrekturaufwand Gewicht, Größe und Anzahl der Linsen und erweitert gleichzeitig die Tiefenschärfe bei der Anfangsöffnung des Objektivs, was für die bereits erwähnte Focusdifferenz von langwelligem Infrarot und den kurzwelligen Lichtanteilen von Vorteil ist. Das Objektiv focussiert ab einigen Zentimetern Abstand, ein Macro-Objektiv kann man sich sparen.
Von einem im IR-Bereich häufig zu beobachtenden und 'gefürchteten' Hotspot-Effekt ist bei diesem Objektiv absolut nichts zu erkennen...

Die Galerien werden fortwährend erweitert, im Genre IR-Fotografie wurde die fotografische Hardware inzwischen mit einem speziell für diesen Wellenlängenbereich umgebauten NEX5-Gehäuse ergänzt.
Die Nachtaufnahmen aus Kitzingen entstanden (fast alle...) mit einem Sony NEX3-Gehäuse und adaptierten Kleinbild-Hochleistungsobjektiven der Analog-Ära und komplett manueller Fokussierung / Blendensteuerung. Die häufig unter dem eher abwertenden Begriff "Altglas" bezeichneten Objektive sind trotz einer anderen optischen Rechnung ihren modernen plastifizierten "Digital-Hokuspokusobjektiven" oftmals immer noch weit voraus...

© Reinhard Brunsch 2013 - 2020

Alle fotografischen Infrarotbilder der Webgalerien (auf die untenstehende Schaltfläche klicken) entstanden in der Region Mainfranken, Tauberfranken und im wenig bekannten Naturpark Steigerwald.
Auflösung und Bildgröße der Bilder wurden an die üblichen Kompromisse des verwendeten elektronischen Mediums angepasst, d.h. die technische Bildqualität ist im Vergleich zu den originalen Aufsicht-Bildern auf hochwertigem Fotopapier drastisch reduziert !
Die Galerien eignen sich sehr gut für den Vollbildmodus: Taste F11 drücken...


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