Die JUDITH ist den weitverbreiteten und untereinander sehr ähnlich konzipierten Mahagoni Kajüt-Motorbooten der 60iger Jahre des 20. Jahrhunderts nachempfunden. Die heutigen modernem Kunststoff-Bootsrümpfe eignen sich besser für abgerundete Rundspantformen, die Holz-Motorboote der vergangenen Ära wurden im Gegensatz dazu nahezu durchgängig als typische Knickspanter gebaut, die beim Übergang von den Rumpf-Seitenteilen zum flachen Rumpfboden im Bereich des Hecks einen deutlich sichtbaren Knick aufweisen. Aufgrund der damit verbundenen Möglichkeit einer Verwendung unverformter, relativ dünner und großer Sperrholzplatten, war die Knickspantbauweise damals die Grundlage einer einfachen, schnellen und preisgünstigen Fertigung. Der flache Boden des Bootsrumpfes hat zudem geringere Strömungswiderstände und begnügte sich deshalb zum Erreichen des Gleitstadiums mit geringerer Antriebsleistung. Die beliebten Kajüt-Motorboote wurden vorwiegend auf den größeren Flüssen und Süßwasserseen Europas bewegt und im Vergleich mit offenen Sportbooten, die meist mit Außenbordmotoren angetrieben wurden, waren sie mit kleineren Innenbordmotoren, wetterstabilen Schlafplätzen und Kochgelegenheiten ausgestattet. Mit einer durchschnittlichen Länge von 7-8 Metern und einem nicht sonderlich PS-starken Antrieb erfreuten die meist von kleinen Holzboot-Werften hergestellten Freizeitboote ihre Besitzer mit viel Fahr- und Urlaubsvergnügen und genügend Platz für 2-3 Personen oder Kleinfamilien mit Kindern... Hier geht's entweder zur oder zum nächsten  Schiffsmodell...