Solid-State-Kopfhörerverstärker AUDICULA-HL © Reinhard Brunsch
Richard Wagner in einem Brief von 1867 an Hans von Bülow:
AUDICULA-HL mit AKG K701 - Der AKG 701 stammt noch aus einer Zeit, als der aktuell so erfolgreiche "Edel"-Lifestyle-Kopfhörer mit Materialien edelster Provenienz, edlen Aufbewahrungskisten und Kopfhörerständer, den dazu passenden gigantischen "Edelpreisen" und einem angeblichen "Edelklang" - selbstverständlich auf "Weltklasseniveau" - (ein Prädikat, mit dem ich rein garnichts anfangen kann...), von den mit großem Raffinement arbeitenden Marketingabteilungen noch nicht erfunden war. "Never change a running system" ist auch im hochwertigen Kopfhörersegment ein guter Rat - seit über 10 Jahren ist dieser Kopfhörer bei mir "im Dienst", Ablösung zur Zeit nicht in Sichtweite, eventuell könnte ihn der neue Adam-Audio Studio Pro SP-5 - mit seiner 70-Ohm Impedanz durchaus Audicula II-OTL kompatibel - irgendwann einmal ablösen, falls dieser geschlossene KH auch in einer offenen Version auf den Markt kommt... Es ist selbstredend völlig klar, daß die Meinungen im Bereich der Kopfhörer häufig sehr weit auseinander liegen, es ist aber auch ganz klar und man muss es deutlich sagen, daß die Beurteilung und der Vergleich sowohl von Kopfhörern als auch von kompletten elektroakustischen Reproduktionsanlagen in erster Linie - abgesehen von Promotion-Sprechblasen wie "WOW" - ein subjektives GESCHMACKSURTEIL, d.h. die Schilderung und Bewertung einer individuellen Wahrnehmung, darstellt, das Phänomen MUSIK entsteht nunmal höchst individuell im Kopf eines Menschen - dabei geht es im Wesentlichen um den extrem störanfälligen und von zahlreichen Faktoren beeinflussten komplexen Vorgang eines mentalen Abgleichs von wahrgenommen klanglichen Eindrücken und ihren Veränderungen mit den vorhandenen Hörgewohnheiten und Hörerwartungen sowie deren Zuordnung in die Kategorien "klangliche Verbesserung" bzw. "Euphonie" oder "klangliche Verschlechterung" bzw. "Kakophonie"... Meine seit mehreren Jahren sehr selbstbewußt und auch sehr deutlich artikulierte Parteinahme - ich bin da auch nicht der einzige - gerade für diesen vergleichsweise wahrhaftigen und dazu noch extrem preisgünstigen Understatement-Pur-Monitor-Kopfhörer wird im mythengläubigen "Goldohr"- Hermetismo der Edel-Kopfhörer-HiEnd-Kreise auffällig häufig sehr mißtrauisch beäugt oder auch ignoriert - nicht in seriösen Studiokreisen, dort hat sich der AKG seit vielen Jahren bei zahllosen Tonschaffenden aus guten und nachvollziehbaren Gründen einen festen Platz erobert, und das keineswegs aufgrund seines tiefstapelnden Preises in einer Zeit, in der ein Kopfhörer mit einer Preisforderung von knapp 1000€ bereits als besonders günstig (!) eingestuft wird und der Preiskategorie von 3000€ mancher Kopfhörersysteme das Prädikat "Hammerpreis" zugeordnet wird... Trotzdem hier die Kurzfassung meiner ganz persönlichen Ansicht, wobei mein (!) Anforderungsprofil ziemlich einfach scheint: mein Kopfhörer hat meine präferierte MUSIK (die ist stets ohne Bühnenelektronik...) optimal, d.h. für mich "glaubwürdig", abzuliefern und sich selbst dabei quasi "überflüssig" zu machen, d.h. ohne dabei die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken - die allseits bekannten HiFi-Einzelkriterien wie Transienten, Schnelligkeit, Höhen, Mitten, Bässe etc. sind bei diesem Vorgang lediglich in ihrer akustischen Gesamtschau von Bedeutung. Die gesamte Konzeption des K701 bzw. die gesamte K7xx-Serie orientiert sich an dem aus meiner Sicht sehr sympathischen Motto "reduce to the maximum performance" und erfreulicherweise eben nicht an der Parole "inflate to the maximum profit" zahlreicher aktueller Modelle aus dem preislich völlig aus den Fugen geratenen, "irrlichternden" Premiumsegment - genau aus diesem Grund ist er für mich der eigentliche "Star" der Kopfhörerszene, ohne die heute üblichen "Lifestyle-Starallüren", und das schon fast unverändert seit seinem Erscheinen 2005... Nein, dem üppigen Steinwayklang huldigen die Instrumente aus dem oberitalienischen Salice nicht, und bei dem komplexen Stimmengeflecht der Bachschen Partiten ist das orchestrale Timbre dieses Instruments auch nicht unbedingt passend. Bach kannte zwar frühe Exemplare des Hammerklaviers aus der Werkstatt von Gottfried Silbermann, als konservativer Traditionalist hielt er von den neuen Instrumenten aber nicht allzu viel. Die noch junge, erst 1981 gegründete italienische Klaviermanufaktur baut ausschließlich Flügel für den professionellen Markt, die für Novitäten und Superlative stehen: mit einer Länge von 308cm hat z.B. der klangstarke Konzertflügel ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt der Premium-Instrumente, zudem ist er mit einem vierten Pedal zu haben, das in seiner Funktionsweise dem linken Pianopedal eines Klaviers ähnelt. Im Gegensatz zur Verschiebung des kompletten Spielwerks beim regulären Flügel-Pianopedal mit seiner Änderung von Klangvolumen und Klangfarbe wird mit dem vierten Flügelpedal die Anschlagsdistanz der Hämmer zu den Saiten verkürzt, wobei sich Spielbarkeit und produzierbares Klangvolumen subtil bei gleichbleibendem Timbre verändert... Als Gegenleistung für ihr akustisches Hochleistungspotential fordern die beiden DKK45-Treiberkapseln jedoch in jeder Hinsicht aufnahmetechnisch hervorragendes Quellmaterial - das gibt es durchaus auch ohne akustische "Nachwürze", verlangt jedoch entsprechende Recherchearbeit, eine 45 CD-Box (Schumann Edition) des Billig-Labels "Brilliant Classics" zum "Kampfpreis" von 60€ ist da in jeder Hinsicht denkbar ungeeignet. Eine ehrliche (!), gut gemachte und wegen des eher geringen Wirkungsgrades der Schallwandler relativ leistungsstarke Antriebsquelle ist ebenfalls unumgänglich - keinesfalls ein aufgemotztes Mobil-HiEnd-Püppchen der aktuellen Kopfhörerszene... Obendrein ist die K701/702-Serie ein ausgezeichnetes, stabiles und leicht reparierfähiges "working-horse" mit herausragenden Monitoreigenschaften - besonders geeignet für seriöse Studioarbeit und natürlich für konsequent linear geeichte Hörgewohnheiten - mit geringem Gewicht und insgesamt vorbildlichem Langzeit-Tragekomfort (geringer Anpressdruck und sehr bequeme, leicht zu wechselnde Earpads...) sowie einer "unmodernen" OTL-tauglichen Impedanz - eher nicht geeignet für mobilen Smartphonebetrieb, passionierte HiFi-Review-Leser und Killerbassfreaks, für massiven Elektronikeinsatz auf der Aufnahmeseite (Rockmusik...), für Liebhaber von Bassbombern, Fans von verbogenen Frequenzkurven, von aufpolierten Mittenbereichen und anmutigen Höhen - nein, das alles ist nicht sein Ding und das ist auch gut so. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern des KH-Marktes hat die K701/702-Serie kein Frequenzsegment auf ihrer Prioritätenliste, was die Grundlage der bekannt linearen Wiedergabegüte ausmacht. Unangemessene akustische "Tricksereien" werden damit genauso unbarmherzig enttarnt wie durchschlagende Instrumentationseffekte in der Orchesterliteratur - völlig unabhängig von ihrem Frequenzbereich - mit einer am realen Original orientierten, angemessenen Autorität reproduziert: ein kräftiger Triangel-Akzent als strahlend-brilliantes Glanzlicht im oberen Grenzbereich des Diskants, der auch im orchestralen Tutti deutlich vernehmbar ist, ein schneidender fortissimo Trompeteneinsatz im hohen Trompetenregister, eine schrille, hochvirtuose Tongirlande im viergestrichenen Oktavbezirk einer Piccoloflöte, aber auch ein überaus wuchtiger, abgrundtiefer und grundtöniger (ca.50Hz) fff-Schlag auf das Fell der Gran Cassa müssen in der elektroakustischen Wiedergabe das bleiben, wofür sie der Komponist einstmals absichtsvoll in seiner Partitur eingesetzt und wofür der Dirigent, der zuständige Tonmeister des Aufnahmeteams und eine elektroakustische Reproduktion, die den Namen verdient, zu sorgen hat: kein "WischiWaschi", sondern prägnant, messerscharf und durchdringend - etwas, was aktuell viele sehr teure Kopfhörer, insbesondere diejenigen mit einem isodynamischen Antriebsprinzip nicht mehr leisten wollen und dies auch nicht können - aufgrund veränderter/manipulierter Hör- und Kaufpräferenzen, zusammen mit einer damit parallel laufenden enthusiastischen Goldgräberstimmung, hat der Kopfhörermarkt mit einer vom Mainstream goutierten, bevorzugten Treiberabstimmung entsprechend reagiert - d.h. präzis linear abgestimmte, klanglich erstklassige Kopfhörermonitore, die diese Bezeichnung auch verdienen, sind leider selten geworden, da ist es einfach notwendig, sich bei den altbewährten "Oldies but goodies" zu bedienen...und: es gibt viele, deren Wahrnehmung der von mir angesprochenen Qualitäten des K701 nicht mit meiner Wahrnehmung übereinstimmt - so what ??? Anscheinend ist die natürliche Konstruktion meiner Ohrmuschel für diesen Kopfhörer besonders prädestiniert - die inneren Dimensionen einer Ohrmuschel bewegen sich im Bereich der Wellenlängen der vom Treiber emittierten mittleren Frequenzen, wobei sich direkte (Membranschwingungen Treibersysteme) und indirekte (Ohrmuschelreflexionen) Schallanteile überlagern - dadurch ändern sich die Amplituden der wahrgenommenen Wellenfelder, was bei verschiedenen Individuen zu unterschiedlichen Eindrücken des Gehörten führt. Trotz alledem ein CD-Tipp für den Kopfhörerfan, der sich noch mit diesem digitalen "Dinosaurier-Speicher" beschäftigt: die neue, wenig Mainstream-taugliche Aufnahme der Hochschule für Musik Detmold mit der Hochschul-Big Band - eine Produktion von Studierenden des Erich-Thienhaus-Instituts, speziell für Kopfhörer gemischt unter Einbindung des Wellenfeldsynthese-Verfahrens ...
Der AKG K701 wurde von mir aus funktionellen (!!) Gründen auf 4-Pol Mini-XLR-Steckkontakt zum schnellen Kabelwechsel umgerüstet. Aufgrund des hochkarätigen elektro-akustischen Leistungspotentials meiner kompletten Kopfhörer-Reproduktionskette, die mit hochwertigen, seriösen Lautsprecheranlagen erster Güteklasse und allerhöchster Preiskategorien mitsamt allen davor liegenden Komponenten ganz entspannt mithalten kann, erhält man durch die gnadenlos-lupenreine Auflösung des NF-Signals einen geradezu perfekt funktionierenden "Voodoo-Detektor", ein Prädikat, das eine ganze Reihe von aktuellen Kopfhörern aus dem extremen Hochpreissegment aufgrund ihrer "gefälligen" Klangsignatur nicht verdienen - selbstverständlich ist eine hochdiffernzierte Hörbarkeit ohne Ausnahme nur mit hochgerüsteten und sorgfältig entstörten Reproduktionsanlagen allerhöchster Preiskategorien möglich, so verständlicherweise die übliche, kommerziell naheliegende Argumentation der HiFi-Händler mit ihren von Eigeninteressen gesteuerten Hörfähigkeiten... Neben zahllosen buntgefärbten Esoterik-Turmalinschauplätzen gibt es auch noch die "Meisterschale" des DFB (16 Turmaline...), turmalinbeschichtete Düsengitter bei teuren Fönmodellen (der vorbeistreichende "turmalingeschwängerte", angeblich mit "negativen Ionen" aufgeladene Luftstrom soll nicht nur die elektrostatische Aufladung der Haare verhindern, die Wirkung erstreckt sich laut Werbung sogar bis zum wundersamen Stopp des verbreiteten Haarausfalls - beides kann sowohl ich als auch übliche Testinstitute leider nicht bestätigen...), weiterhin diverse "Turmalin-Zimmer" , Volkslieder ("Ein Jäger längs dem Weiher ging...", eigentlich eine Kontrafaktur einer Sagenballade...) oder auch die rätselhafte Erzählung "Turmalin" von Adalbert Stifter - kurzum: extrem wirkungsmächtige Suggestivkräfte und psychogene Faktoren ohne Ende, die ganz sicher das unermüdlich rotierende "audiophile Hamsterrad", das den physikalischen Durchbruch zum perpetuum mobile längst geschafft hat, weiterhin munter befeuern werden... Mit dem wirkungsmächtigen "reduce to the maximum performance-Prinzip" des realisierten Verstärkerkonzepts lässt sich auf einfache Weise der typische Voodoo-Charakter von 'Kabelklang' oder auch symmetrischem Kopfhörerantrieb demonstrieren, soweit ich weiß gibt es ja durchaus Hi-End Experten, die verschiedenen HiFi-Drähten ähnliche Klang-Charakteristiken unterstellen oder attestieren (und angeblich auch hören...) wie den verschiedenen Violinen aus dem Hause Stradivari...bei einer derart olympiareifen sportlichen "Hörübung" wäre ich doch gerne mal dabei... Nicht mehr ernstzunehmende, von lächerlich bis geradezu abenteuerlich reichende Statements mit HiFi-typischer Adjektiv-Idiomatik in dieser Richtung (z.B."immersives" Hörerlebnis, oder noch besser "aufgeräumtes" Klangbild - man stelle sich einen Orchesterdirigenten vor, der seine Orchestermusiker zu einer "aufgeräumteren" Klanggebung auffordern würde, er könnte ganz sicher augenblicklich seinen anspruchsvollen Job an den Nagel hängen...), die bei zahllosen aktiven Berufsmusikern zwangsläufig nur noch kollektives Haarsträuben, Kopfschütteln, besorgtes Stirnrunzeln, oder auch mitleidvolles Lächeln auslösen, sind keine objektiven Tatsachen, sondern subjektive Empfindungen, häufig abgegeben von Personen, die aufgrund ihrer intensiven und einseitigen HiFi-Hörsport-Aktivitäten kaum in der Lage sind, z.B. ein real existierendes weit mensuriertes Flügelhorn in B von einer eng mensurierten Trompete in B klanglich eindeutig zu unterscheiden. Wie so oft sind die Dinge eigentlich ganz einfach: jeder Sprinter, der permanent behauptet die 100 Meter Sprintstrecke in 10,0 Sekunden zu laufen, hat irgendwann - und zwar ohne wenn und aber - einen objektiven Nachweis dafür zu liefern, andernfalls gibt es nicht den geringsten Grund, ihn ernst zu nehmen, geschweige ihn in dieser Angelegenheit zu respektieren - wer mit großem Selbstbewußtsein ausgiebig den "audiophilen Hörsport" betreibt und dabei ständig und nachdrücklich die Behauptung aufstellt, die "klanglichen" Unterschiede zwischen unterschiedlichen "Kabelsorten" an seiner (!) HiFi-Anlage eindeutig (!) und jederzeit (!) differenziert hören zu können, sollte sich konsequenterweise auch zur Überprüfung des hypothetischen "Leistungsniveaus" seiner "genialen", selbstgefälligen "Goldohren" einem sorgfältig geplanten, ausführlichen und belastbaren Blindtest stellen, damit man ihm seine Behauptungen auch abnimmt - und zwar das gesamte Procedere ebenfalls ohne wenn und aber ... eigentlich eine Selbstverständlichkeit, in vielen Bereichen haben sich längst verblindete sensorische Testverfahren etabliert, im Bereich der HiFi-Elektroakustik möchte sich jedoch kaum jemand diesem Verfahren unterziehen - passende Argumente wie die Mär von der Unmöglichkeit vom Erkennen von feinsten akustischen Unterschieden durch den angeblichen öffentlichen "Ergebnisdruck" gibt es haufenweise, von angeblichen "Blindtestexperten" in den einschlägigen Internet-Foren in die Welt gesetzt. Es muss überhaupt nicht ein Konzert im neuen ambitionierten Moskauer Konzertsaal Sarjadje oder im mit 800.000.000€ Baukosten sündhaft teuren (das entspricht dem Kaufpreis von zwei neuen, gigantischen Airbus A-380...) und skandalträchtigen, angeblichen "HiEnd-Weltklassemusiktempel" Elbphilharmonie sein, der trotz eines enormen raumakustischen Planungsaufwands aus der Feder des renommierten japanischen Star-Akustikers Jasuhisa Toyota besonders für großbesetzte spätromantische Orchestermusik mit Solostimmen mittlerweile von so manchen Expertisen aus dem Munde hochkarätiger Musiker (gerade diese sollten besonders "gehört" werden, diese haben ein sensorisches Alleinstellungsmerkmal indem sie das extrem differenzierte Zuhören (!) jahrzehntelang systematisch gelernt und tagtäglich ausgiebig trainiert haben...) als ziemlich problematisch angesehen wird (u.a. auch click hier...) - für mich entspricht jedoch schon immer das Hören und emotionale Erleben einer geistreich komponierten und interessant interpretierten Musik in einer dafür angemessenen Konzertatmosphäre und in einem akustisch gut ausbalancierten Raum dem eigentlichen Wesen dieser verführerischsten aller Künste, wenn alles dabei zusammenpasst ist es wie "knocking on heaven's door" - allemal ungleich spannender als ihre noch so raffiniert und aufwändig konzipierte elektroakustische Reproduktion, bei der meine Prioritäten ebenfalls ausschließlich der MUSIK gehören: einem Interpretationsvergleich unterschiedlicher Auffassungen einer Beethovenschen Klaviersonate nachzuspüren und die dafür verantwortlichen Motive zu ergründen ist für mich allemal spannender und interessanter als "Hör-Leistungssport" zu treiben und stundenlang irgendwelchen knochentrockenen und für mich doch ziemlich "lächerlich-albernen" und vor allem zeitraubenden klanglichen Unterschieden irgendwelcher heftig "getunter" HiFi-Hardware angestrengt zu lauschen oder diese gar ausführlich und permanent zu "testen", was aus meiner Sicht mit "Audiophilie" rein garnichts zu tun hat, ganz im Gegenteil, das ist aus meiner Sicht nichts anderes als purer Gerätefetischismus... Ist die gehörte Musik interessant und vor allen Dingen GUT (!) und die beteiligten Musiker sind dies ebenfalls (!), d.h. sind die Primär- und Sekundärkomponenten der Musik von hoher Qualität und Substanz, reicht für mich (!) beim aufmerksamen Hören auch ein monauraler HiFi Mindeststandard zur Evozierung eines heftigen emotionalen Mitzieheffekts, bei Radiosendungen auch der Klang eines guten "Kofferradios" der 60iger Jahre des letzten Jahrhundert wie z.B. einem Schaub-Lorenz Touring T60/70 - d.h. die musikalische Tertiärkomponente "Klang" ist bei SUBSTANZREICHER und gut interpretierter Musik für die Intensität meines Hörerlebnisses schlichtweg von untergeordneter Bedeutung. Im Original kaschieren die Komponisten ihre streckenweise durchaus vorhande Ideenarmut der Primärkomponenten in so manchen Orchesterwerken ganz bewußt mit lärmender Instrumentation, so z.B. P. Tschaikowsky in seinem op.49, der in HiFi-Kreisen gerne als Test- und Vorführobjekt beeindruckender akustischer Durchschlagskraft und Tieftonperformance verwendeten OUVERTURE 1812, die der Komponist selbst äußerst kritisch beurteilte und dem Stück jeglichen künstlerischen Wert absprach - dabei sorgt heftigster Kanonendonner und maximaler Einsatz der Blechbläser für unglaublich viel "Lärm um Nichts" und die von vielen HiFi-Fans ersehnten herrlich-wohligen Druckschwankungen in der solar-plexus-Gegend, ähnlich dem abgrundtiefen Sound eines grummelnden Ferrari 12-Zylinders oder dem Dauerknall einer Harley-Davidson Fat Boy... In keinster Weise gehöre ich zur Spezies der sich selbst so bezeichnenden 'audiophilen' Zeitgenossen mit ihren aus meiner Sicht äußerst zeitraubenden, teuren, langatmigen und für mich eher lächerlichen ("Kann man Verstärker am Klang erkennen" - so what...?) Vergleichen von HiFi-Gerätschaften mitsamt den dazugehörigen Pseudo-Tuning-Komponenten (die private HiFi-Gesamtgerätschaft wird mittlerweile sogar als "Ensemble" bezeichnet...), die mich doch sehr an die Beutelschneider aus dem automobilen Motor-Tuning-Lager mit ihren vollmundigen, heilsverheißenden und kreativen Wortungeheuerparolen wie "Revitalisierungszündkabel", "Zündfunkenstreckerelektronik" und "elektromagnetische Ionisierungsbeschleunigung" erinnern... In HiFi-HiEnd-UltraFi - Kreisen verwendet man gerne sog. Komposita wie etwa die gleichermaßen modisch wie blödsinnig daherkommende Kombination aus 'Schwachsinn' und 'Unfug' = Schwachfug oder das geradezu inflationistisch verwendete latein-griechische Kompositum 'audiophil' - frei übersetzt würde es in etwa 'dem Hören zugeneigt' bedeuten, im Gegensatz zu 'audiophob'... - bringt es auf den Punkt: 'Audio' in Form von technischen 'Audio-Gerätschaften' oder auch 'Gizmos', die ja lediglich eine untergeordnete Vermittlerrolle spielen, steht hier nach meinen Erfahrungen vorwiegend im Mittelpunkt des Interesses, verselbstständigt sich und entwickelt sich zu einem hermetisch abgeriegelten, hochtechnisierten Audio-Ghetto. Der (!) typische 'Audiophile', dessen Selbstbild sich sehr gerne und sehr häufig in Richtung "Genussmaximierer mit hohen HiFi-Ansprüchen" - quasi ein "Akustikgeräte-Sommelier" - bewegt und der seine private HiFi-Anlage gerne auch anthropologisiert oder sogar euphemistisch als "Kunstwerk" (!) beschreibt - aufgrund ihres genderspezifischen Rollenverhaltens sind FRAUEN typischerweise eher Musikenthusiasten als HiFi-Enthusiasten - ist wie der Kamera/Objektivfreak im Parallelgenre Fotografie eigentlich vorwiegend ein 'technicaphiler' "sound-clown", typischerweise mit definitiv vermehrten Affinitäten zur Motorrad-, Mountainbike-, Computer-, Malt-Whiskey und Automobilszene und wohl kaum jemals im musikalischen Teil des Feuilletons der F.A.Z. unterwegs, sondern vorzugsweise in der Abteilung "Technik & Motor", also eher in der Rubrik "Edle und teure Männerspielzeuge" - mitunter mutiert er sogar zum Sammler (!) derartiger HiFi-Gerätschaften, ist oft leidenschaftlicher Anhänger des "Opto-Pimpens" derselben, gerät ebenso oft sowohl beim Anblick als auch beim seidenweichen Drehmechanismus des mit raffiniert durchgestylten LED-Panels unterstützten Lautstärkestellers seines Kopfhörerverstärkers in geradezu extatisch-rauschhafte Verzückung und ist mit seinen wenig stabilen Hardware-Wünschen und dem davon gesteuerten Kaufverhalten zum einen der Liebling der geschickt agierenden HiFi-Industrie und zum anderen ein äußerst beliebtes Angriffsziel und Forschungsobjekt für die ziemlich junge Fachdisziplin des "Neuromarketings"... Audiophilie und Musicaphilie gehen nach meinen Erfahrungen eher selten zusammen. In der Reihe der zahlreichen Berufsmusiker in meinem Bekanntenkreis, allesamt von Kindesbeinen an prinzipbedingt mit dem korrekten Bewerten von komplexen Hörsituationen vertraut und zwangsläufig berufsbedingt echte (!) und hochanspruchsvolle Experten des in HiFi-Kreisen vielzitierten Begriffs KLANG und hier insbesondere der klanglich subtilen Nuance - in ihrer Komplexität ist der damit gemeinte Begriffsinhalt nicht mal ansatzweise mit den üblichen HiFi-Schubladen wie z.B. "Bass", "Mitten" oder "Hochton" zu fassen - gibt es keinen einzigen, der sich über ein "normales" Maß hinaus weder mit HiFi-Themen noch mit HiFi-Geräten ernsthaft und ausdauernd auseinandersetzt... Ein sensorischer Blindtest (!) der Universität Paris mit 21 hochkarätigen Musikern während eines Geigenwettbewerbs im amerikanischen Indianapolis zeigt dies ganz deutlich: 6 hochwertige Violinen standen zu Diskussion, 3 alte Violinen, zwei von Stradivari und eine von Guarneri im Wert von zusammen etwa 10.000.000 Dollar traten gegen 3 neuere Instrumente hochqualifizierter Geigenbauer an und sollten von den fach- und spielkundigen Juroren in 4 Kategorien beurteilt werden, u.a. neben einer akustischen Einstufung auch im Bereich ihrer jeweiligen spieltechnischen Vorzüge bzw. Nachteile - die weitgehend anerkannt-legendären und extrem wertvollen italienischen Barockinstrumente waren mitnichten im Ergebnis die Favoriten der vorderen Plätze...(siehe auch hier...), es gibt keinen einzigen Grund, weswegen dies bei elektroakustischen Reproduktionsanlagen anders sein sollte, Aussagen von HiFi-Freaks und von Trägern von behaupteten "Goldohren" sind deshalb ganz besonders kritisch zu hinterfragen - nach meinen Erfahrungen sind es oft die selbstetikettierten "Goldohren", die mit ihren fantasievollen "Hörleistungen" und einer ebenso fantasievollen sprachlichen "Übersetzung" mit nichtssagenden Adjektiven (z.B. "aufgeräumtes Klangbild"...) völlig danebenliegen... Der technikaffine HiFi-Enthusiast wird primär von der technischen oder auch ästhetischen Faszination (Design...) der Geräte angezogen, lauscht mindestens 200 mal denselben endlosen Testsequenzen auf der Suche nach einem "unsauberen" Frikativ, frei nach dem Motto "da war doch was..." und verbringt seine Zeit lieber mit einer sowohl zeitraubenden als auch anstrengenden Suche nach dem aktuellsten und vermeintlich 'besseren' Equipment oder nach dem "besseren" digitalen Abspielvorgang (geradezu "philosophisch aberwitzige" Fragen wie "CD oder Streaming" etc...), dem regelmäßigen Besuch von HiFi-Messen, dem permanenten Austesten, Sammeln und 'Upgraden' eines riesigen Arsenals verschiedenster Audiogerätschaften sowie der regelmäßigen Lektüre von Rezensionen bzw. Vergleichstests in den einschlägigen Fachpublikationen und diskutiert fortwährend mit gleichgesinnten Zeitgenossen über technische HiFi-Detailaspekte, heutzutage wohl hauptsächlich in den einschlägigen Internetforen, anstatt systematisch eine subtil-differenzierende Hörqualifikation zu schulen bzw. einfach Musik seiner Wahl zu hören, was mindestens ebenso zeitaufwändig ist - vergleichbar mit dem enthusiastischen Fotofan der Analog-Ära, der sich an Stelle eines kreativen fotografischen Bildermachens mit endlosen Kalibrierungsversuchen seiner Schwarzweißfilme nach dem Zonensystem beschäftigt und obendrein das permanente "Testen" seines ausladenden und teuren Equipments vorzieht: zum Vergleich der technischen Leistungen seiner wertvollen und prestigeträchtigen Objektivsammlung wie z.B. Verzeichnung, Auflösung und Schärfeleistung fotografiert er vorwiegend, ausdauernd und immer wieder von neuem Ziegelwände mit ihrem filigranen Grafikraster und bezieht sein Vergüngen in erster Linie aus derartigen Aktivitäten - daß eine alte Rollfilmkamera Agfa Isolette III mit einem 4-Linser Solinar-Objektiv mit entsprechendem fotografischen Know-How technisch nahezu ebenbürtige Negative produziert wie eine 6x6er Hasselblad mit einem Carl Zeiss Planar interessiert ihn herzlich wenig... Aber zurück zum Thema: da ich vorwiegend mit realer Musik - produziert mit mechanisch-akustischer Tonerzeugung in realen Räumen - zu tun habe vertraue ich in Sachen Audio-Elektronik und Kopfhörerwiedergabe ausschließlich meiner eigenen langjährigen, quantitativ und qualitativ gewachsenen, wohlfundierten Hörerfahrung und meinen eigenen Ohren, die wie ein akustisches Fingerabdruckprofil meine individuelle Hörwahrnehmung prägen. Eines sei vorangestellt: die elektroakustische Reproduktion ist IMMER eine Illusion, auch bei gigantischem konstruktiven und finanziellen Aufwand ist das so, die "absolut authentisch klingende Audiokomponente" ist eine Wunschvorstellung und eine Marketingidee, diese Audiokomponente gibt es schlichtweg nicht ! Neugier ist bekanntlich die "Fresslust der Sinne", diesem Umstand hat in erster Linie der AUDICULA-HL seine Entstehung zu verdanken, nachrangig für die Tatsache seiner Existenz war der Wunsch nach einer fundierten Meinungsbildung, das Interesse an möglichst aufschlussreichen Hörvergleichen ('learning by hearing'...) zum Thema OTL-Röhre/Halbleiter, diskreter OPV/integrierter OPV, Bipolartransistor/Unipolartransistor und OPV-Rolling (auch ein vielfach gehypter 50€ MUSES01 OPV kommt zum Einsatz) und die durchaus vorhandene Einsicht, daß nicht für alle, aber einige Musikgattungen und so manches Kopfhörermodell ein Halbleiter bzw. ein Hybridkonzept des Verstärkers schlichtweg die bessere, weil technisch angemessenere Lösung ist: im Gegensatz zu den mit höheren Spannungen und geringen (Anoden)-Strömen betriebenen hochohmigen Elektronenröhren sind Transistoren niederohmige aktive Bauelemente, kommen mit relativ niedrigen Betriebsspannungen aus, liefern höhere Ströme und eignen sich daher sehr gut für niederohmige Treiberimpedanzen. Entstanden ist dabei ein formal wohlproportioniertes, exquisites Solid-State-Gerät aus der enigma-line / Audicula-Kopfhörerverstärkerreihe, das ebenfalls dem üblichen 'Technik-Design' abgeschworen hat: in einem typischen Holz / Alu-Gehäuse mit ausgesprochen edler Anmutung und mit einem kaum verbesserungsfähigen KHV Standard-Schaltungsdesign ist der Verstärker sehr ehrlich und geradlinig konzipiert, durchgängig DC-gekoppelt und unempfindlich für die bei seinen OTL-Röhrenkollegen technisch bedingten leidigen Impedanzprobleme, selbstverständlich ohne irgendwelchen Firlefanz und HiEnd-Okkultismus und ohne den bei kommerziellen Geräten gerne eingesetzten 'feature-overkill', womit der technisch überflüssige, ziemlich sinnlose Marketing-Audio-SchnickSchnack gemeint ist. Versorgt wird der Verstärker von einer großzügig dimensionierten Dual-Rail PSU, die mit einer blitzsauberen, elektronisch stabilisierten Betriebsspannung von ±18Volt, niedrigstem Innenwiderstand und geringster Restwelligkeit den optimalen Antrieb von Kopfhörern aller Impedanzklassen ohne den üblichen Ausgangskondensator gewährleistet. Da jeder Audio-Verstärker keine andere Aufgabe hat, als seine Versorgungsspannung im Rhythmus der anliegenden Nutzsignalspannung zu modulieren, ist ein solides, belastbares und sauberes Netzteilkonzept die Basis des erreichbaren Klangpotentials - bei einem seriös konstruierten Halbleiter-KHV ist das Netzteil zusammen mit Mechanikteilen und Gehäuse der eigentliche Bauteile-Kostenfaktor des Geräts, die Elektronikteile des Verstärkers sind hingegen vergleichsweise preisgünstig. Genau an dieser Stelle verläuft üblicherweise die Trennlinie zwischen den sehr guten und den weniger guten bis unbrauchbaren kommerziellen Vertretern dieses Verstärkertyps, wobei die letztgenannten oftmals mit simplen Netzteil-Notlösungen auskommen müssen, die nicht in der Lage sind, das durchaus vorhandene klangliche Potential der eingesetzten Verstärkerelektronik auszureizen ... Viele HiFi-Fans (und zahlreiche Hersteller...) beschäftigen sich intensiv, teilweise sogar "hysterisch", mit dem Themen EMV und "unsaubere Stromversorgung", die für negative, subtile Klangstörungen sorgen, was in extrem "verseuchten" Regionen eventuell sogar zutreffen kann. Um denjenigen den Wind aus den Segeln zu nehmen die behaupten, die perfekte Gleichspannungsversorgung (ohne Einfluss von EMV etc.) eines Kopfhörerverstärkers mit Akkuzellen fördert immer das allerletzte Quentchen an Klangqualität zutage, wurde die Stromversorgung eines Verstärkermoduls zwei symmetrisch verkabelten 18-Volt NiCd-Akkuteilen von zwei Bohrschraubern übertragen und ein ausgiebiger AB-Hörvergleich mit einer hochkarätig besetzten Jury (alles lupenreine Berufsmusiker mit jahrzehntelanger Hörerfahrung...) und einem zweiten, völlig identischen netzbetriebenen Verstärker durchexerziert. Abgesehen davon, daß es sicher eine ganze Menge Voodoo-Freaks gibt, die im Brustton der Überzeugung dem NiCD-Akku 'klanglich' an dieser Stelle den Li-Akku, die Alkaline- oder die altehrwürdige Zink-Kohle-Batterie vorziehen , war das Resultat vorherzusehen und ist auch schnell formuliert: 100% identisches Klanggeschehen bei beiden Kandidaten - alles andere ist in meiner Netzumgebung Hörillusion, Werbung für RedWineAudio ®, KingRex ® oder den "ulkigen" batteriebetriebenen Grado ® RA-1, oder einfach nur inflationäre Wichtigtuerei... Alle Bedienelemente des Verstärkers sowie Einschalt-Kontroll-LED und Klinkenbuchse für den Kopfhörer befinden sich auf der Frontseite, die beiden attraktiven Edelstahltaster sind für die relaisgesteuerte Ein/Aus Funktion des Geräts zuständig. Herzstück des AUDICULA-HL sind die diskret aufgebauten OP-Verstärker von BursonAudio ® (im Burson HA-160 eingesetzt) aus dem australischen Melbourne - es gibt derartige OPs auch vom kanadischen Hersteller Bryston ®, die in seinem BH-1 KHV verbaut sind - bzw. die integrierten bipolaren OP-Verstärker NE5534AN von ON-Semiconductor ® (ein Chip-Design von PHILIPS ® aus den späten siebziger Jahren, das Maßstäbe setzte...) und der von vielen als 'Tuning-Option' gepriesene LME49710HA von National Semiconductor ®, beide speziell für Audio-Elektronik entwickelt. Operationsverstärker sind Bauelemente, die innerhalb ihres spezifizierten Aussteuerbereichs außerordentliche Linearität aufweisen und somit extrem günstige Klirrfaktorwerte erreichen. Elektronik des AUDICULA-HL, Version mit integrierten OPVs: Beschränkung auf das Notwendige, im Gegensatz zur Röhrenschaltung fällt der Aufwand bei Stromversorgung und Schaltungsperipherie geringer aus... Die 'gewichtigen' Gründe für die Entscheidung sind schnell aufgezählt: im Gegensatz zu den perfekt symmetrisch erhältlichen Komplementärpaaren bipolarer Transistoren sind unipolare Transistoren lediglich als nur annähernd komplementäre Exemplare mit einer unvorteilhaften Datenstreuung verfügbar - eine optimale Symmetrie erreicht man nur mit einer Quasikomplementär-Endstufe. Ein vielfach behaupteter klanglicher Vorteil oder ein röhrenähnlicher 'sound' der Feldeffekt-Transistoren ist für mich nicht nachvollziehbar. Die gesamte Verstärkerelektronik ist mit qualitativ hochwertigen Bauteilen aufgebaut, alle relevanten Steckverbinder sind selbstverständlich vom Spezialisten Neutrik ® und kein China-Import... Mit der gebotenen Fairness, dem angemessenen Understatement und etwas salopp formuliert: der Verstärker ist klanglich 'nicht von schlechten Eltern', er kann mit dem technisch ähnlich konzipierten (integrierte OPVs mit nachgeschalteter diskret aufgebauter Bufferelektronik), aber unverschämt überteuerten Beyerdynamic ® A1 souverän mithalten, der oben erwähnte RA1 ist hier schlichtweg nicht der Rede wert... Seine klangliche Über-Alles-Performance ist in jeder Hinsicht auf einem überraschend hohen Niveau, das Gerät akzeptiert dabei völlig klaglos sämtliche Treiberimpedanzen der eingesetzten Kopfhörer - die Schallwandler bei den Hörproben waren meine beiden Spitzenreiter AKG K701 (62 Ohm) und Beyerdynamic T1 (600 Ohm). Kurzfristig zur Verfügung standen mir noch der Beyerdynamic DT 880 in der 600-Ohm Variante, die Flaggschiffboliden aus der 'EinKiloEuroKlasse' Sennheiser HD800 (300 Ohm), sowie die meiner Ansicht nach völlig unberechtigt hochgelobten und von auffälligen Mythen umrankten isodynamischen Modelle HiFiMan HE-6 (eingespielt, prinzipbedingter extrem schlechter Wirkungsgrad, 50 Ohm) aus China und der Audez'e LCD2 aus USA, bei denen sich auch nach längeren Hörsitzungen ein der Preiskategorie angemessener 'WOW-Effekt' keineswegs einstellte - mit Ausnahme einer durchaus beachtlichen Hochpegelfestigkeit, die mir vor vielen Jahren bereits bei dem von Mario Bellini raffiniert gestylten Planarmodell YAMAHA HP-1 auffiel, beide Kopfhörer sind aus meiner Sicht aufgrund ihrer mangelhaften Neutralität nicht für den Einsatz im Klassikgenre geeignet. Der HiFiMan hat eine Sonderstellung - er benötigt aufgrund seines Leistungshungers im OTL-Röhrenbetrieb dringend eine Impedanzanpassung in Form eines Ausgangstrafos, mit dem AUDICULA-HL hat er keine Probleme. Trotz des riesigen Hypes in den USA, das die chinesische Firma HiFiMan mit dem Revival des aus den 70iger Jahren bekannten isodynamischen Planar-Membranprinzip losgetreten hat, hat mich der maßlos teure HE-6 und sein Tragekomfort, seine optische, haptische (es stellen sich einige Assoziationen zu meiner ukrainischen Kiev88CM ein...) und klangliche Performance im Vergleich zu den erwähnten Mitstreitern am allerwenigsten beeindruckt, auch mit dem häufig wortreich und inhaltsarm überschwenglich gelobten und gleichermaßen überteuerten US-amerikanischen Audez'e LCD2 kann ich (!) nicht viel anfangen, seine Verarbeitungsqualität hält einen Vergleich mit den Premium-Modellen der europäischen Hersteller keineswegs stand. Auch ohne die übliche "3-Weg-Klassifizierung" (Bass-Mitten-Höhen...) zu bemühen: seine 'sound-signature' erinnert mich teilweise überaus deutlich an die klangliche Abstimmung der seligen US-amerikanischen AR3a Lautsprecherbox von Acoustic Research ®, vor vielen Jahren mit großem Werbeaufwand und unter Zuhilfenahme der damaligen musikalischen Autorität eines Herbert von Karajan auf den Hifi-Markt gebracht... Statt permanenter Marketingbemühungen sollte eigentlich eine angemessene Modellkonstanz in diesen extremen Preisregionen und bei einem seriösen Hersteller eine Selbstverständlichkeit sein, der Kunde möchte für die geforderte Summe nicht zum Qualitätskontrolleur degradiert werden - in relativ kurzer Zeit existieren mittlerweile mehrere unterschiedlich abgestimmte Varianten dieses Kopfhörers, für eine akustische 'Neujustierung' der Treiber und einigen Modifikationen beim aktuellsten Modell LCD4 verlangt der wenig zimperliche Hersteller mittlerweile fast 5000€, der Hardcore-Highender wird das "gigantische" Preisniveau zur Freude des Herstellers sicher auch akzeptieren - da bleibt einem nur noch das bekannte Kopfschütteln... Mein Verständnis für den exorbitanten Preis eines Stax SR009 ® mit Röhrenspeiseteil, in dem sich ebenfalls eine ganze Menge hochwertiger Elektronik verbirgt, hält sich schon sehr in Grenzen, die Preisforderung für einen LCD4 ist aus meiner Sicht nichts anderes als gnadenlose Abzocke nach dem Motto 'mal sehen, was der Markt so hergibt', und zudem ein Beleg für die Wirkungskraft eines geschickt eingesetzten Marketingkonzepts im Bereich HiFi. Leider unterstreicht Audez'e die Exclusivität seines aktuellen Flaggschiffs mit der Verwendung von Zebrano-Edelhölzern für die beiden Treibergehäuse der LCD3-Hörermuscheln - mit seiner attraktiven Musterung ist das wertvolle, feine Tropenholz geradezu prädestiniert für derartige Luxusgegenstände, der westafrikanische Baum ist jedoch ganz massiv in seiner Existenz bedroht und wurde deswegen in die Rote Liste der gefährdeten Arten aufgenommen... Zwei Anmerkungen noch zum Werbetext des LCD: 2) Bei einem Treiberdefekt - was allem Anschein nach nicht selten vorkommt - werden aufgrund der Abstimmung beide KH-Treiber ausgetauscht. Dies lässt andererseits den Rückschluss auf existierende Toleranzprobleme und damit verbundene größere Serienstreuungen zu... 3) Last but not least: den Hinweis auf die Verwendung des chemischen Elements mit dem geheimnisvollen Namen Neodym (Nd) in den Permanentmagneten der beiden KH-Treiber lassen sich die Werbetexter natürlich nicht entgehen - das Metall Neodym oder auch Neodymium (Ordnungszahl 60) gehört zu den seltenen Erden, mit einer schon seit Ende der 80iger Jahre (Neodym-Magnete sind nichts Neues...) verwendeten NdFeB-Legierung (Neodym-Eisen-Bor) lassen sich extrem starke Dauermagnete herstellen, die noch stärker und wesentlich preisgünstiger sind als die bekannten Samarium-Cobalt-Magnete - was aber überhaupt nichts außergewöhnliches ist, trotz der extrem umwelt- und gesundheitsschädigenden Isolierung des Neodyms (siehe auch hier...) hat sich der Neodym-Magnet (N50iger Magnetklasse) wegen seines äußerst günstigen Preises heute bereits im Kopfhörer-Preissegment ab 50€ durchgesetzt, auch ein K701 arbeitet damit...so what ??? Entgegen meiner persönlichen Abneigung: sowohl HiFiMan als auch Audez'e sind sehr erfolgreiche Start-up 'Boutique-Hersteller', denen es mit der 'Soundmixtur' (die allen Ernstes stellenweise mit dem Adjektiv 'neutral' beschrieben wird...) ihrer isodynamischen Folien-Kopfhörer anscheinend gelungen ist, zumindest in den USA die Zustimmung einer breiten Hörerschicht zu finden. Für die Besitzer der LCD2/3/4 bleibt am Ende nur zu hoffen, daß die Planar-Kopfhörermembranen der teuren Luxus-Boliden mit ihrem extrem dünnen Folienmaterial und den darauf befestigten Antriebsspulen auch einen längeren Zeitraum überdauern werden - meine Zweifel an einer Langzeitstabilität sind durchaus begründet... Da ich ein engagierter Kammermusikhörer bin hat für mich der Beyerdynamic T1 (besonders bei Streicherkammermusik) mit seiner klanglichen Finesse, seiner ungewöhnlichen Pegelfestigkeit und seiner neutralen Abstimmung die Nase ganz weit vorn - aber auch der ähnlich abgestimmte, konkurrenzlos preisgünstige AKG K701 hält da nahezu gleichwertig mit, von der vielfach zu hörenden bzw. zu lesenden Behauptung einer völlig anderen Liga des fast fünfmal (!) so teuren Beyerdynamic Flaggschiffs ist da für mich nichts zu hören, um im Bild zu bleiben: der AKG spielt klanglich in allen relevanten Belangen ebenso souverän in der Kopfhörer-Premiumklasse mit wie z.B. ein T1 und selbstverständlich macht er das nuanciert anders. Er ist zudem wesentlich leichter und damit auch komfortabler, was für den passionierten Kopfhörerenthusiasten nicht ganz unwichtig ist. Beide Kopfhörer sind auf klangtechnisch optimale Aufnahmen angewiesen, bei denen sie ihre überragenden Fähigkeiten erst richtig entfalten können. Den vielgelobten HiFiMan HE-6 hatte ich bereits am Hybrid-KHV EF-5 aus gleichem Hause gehört - eine typische Zwitterkonstruktion, die für den optischen 'Showeffekt' mit einer 12AU7/ECC82 Doppeltriode aufgebrezelt wurde und somit auch den Röhrenliebhaber ansprechen soll, in der Halbleitersektion arbeitet ein Doppel-OP275 und zwei Power-OPs LM675, die für die Ausgangsleistung zuständig sind. Als elektronisch nicht ganz unbedarfter Mensch fragt man sich natürlich, was die beiden Triodensysteme der ECC82 in einer derartig konfigurierten Schaltungsumgebung elektronisch eigentlich bewirken sollen, ein OP275 benötigt in dieser Funktion zu seiner Ansteuerung weder eine Spannungsverstärkung des Eingangssignals (Triode in Kathodenbasischaltung ) noch eine Pufferstufe (Triode in Anodenbasisschaltung), auf die beiden Röhrentrioden kann hier schaltungstechnisch komplett verzichtet werden - ein No-Go für den engagierten Tube-Rolling-Fan, wozu die populäre ECC82 geradezu einlädt, die einzige denkbare Funktion der Trioden ist wohl das 'Einschleifen' einer 'Röhrenfarbe' in das von Halbleiterelektronik geprägte Nutzsignal, wobei man sich den Dual-OP275 eigentlich sparen könnte... Ich bin fest davon überzeugt, daß der inzwischen angehäufte riesige audiotechnische Erfahrungs-, Informations- und Entwicklungsvorsprung derartig hochkompetenter Audiospezialisten wie die oben genannten europäischen Herstellerfirmen, die auch im professionellen Studiobereich seit vielen Jahrzehnten international außerordentlich erfolgreich agieren, sich nicht so ohne weiteres quasi im Handstreich einholen lässt - das seit langem bekannte und längst mausetotgesagte, inzwischen nach anscheinend erholsamem Dornröschenschlaf wiederbelebte isodynamische Treiberprinzip (früher verwendet von AudioTechnica, Denon, Peerless, Grundig, Yamaha, Fostex, Sansui, Wharfedale, heute 'Comeback' bei HiFiMan / Audez'e/ Oppo) ist eben genausowenig die vielzitierte akustische 'Wunderwaffe', zu der die Marketingstrategen es mittlerweile hochstilisiert haben, wie der elektrostatische Antrieb, sondern lediglich eine Variante von mehreren Möglichkeiten des Wandlerprinzips, die allesamt ihre Stärken und Schwächen mitbringen und erst mit deren optimaler Abstimmung ihre akustische Höchstform erreichen. Die japanischen Hersteller von Premium-Kopfhörern wie Denon ® und Audio-Technica ® haben sich heute komplett von diesem Wandlerprinzip verabschiedet, Fostex hat aktuell einen T50RP im Programm und stellt aktuell den Prototyp eines weiteren 'Regular Phase' Modells vor, der optisch sehr viel Ähnlichkeit mit einem Audez'e hat... Inzwischen ist nach langen Jahren und rechtzeitig zum aktuellen Kopfhörertrend ein neuer Float-KH auf dem Markt, der Jecklin-Float QA ® (Quad Atelier), dessen wenig attraktives und geradezu zwanghaft-funktionales Gestaltungkonzept - ohne einen für mich spürbaren Hauch angemessener ästhetischer Prinzipien des Produktdesigns - äußerst intensive Do-It-Yourself-Assoziationen evoziert. Angesichts des vom Hersteller geforderten enormen Preisniveaus besteht hier aus meiner Sicht eklatanter Handlungsbedarf, das geht einfach nicht zusammen. Die archaischen, passiven Audio-StepUp-Transformatoren des Versorgungsteils wurden mittlerweile mit zwei zeitgemäßen aktiven Hochspannungsverstärkerkonzepten (siehe Stax ®...) ergänzt. Auch die Kopfhörerverstärker von audiovalve ® wie z.B. der aktuelle audiovalve ® Luminare ® oder sein symmetrischer "Kollege" audiovalve ® RKVIII ® bzw. die neueste Variante Solaris ® (mit Hochvoltausgang) sind Hybrid-KHV mit spezieller Pentoden-Gegentakt Endstufe, deren Grundkonzept (RKV=RöhrenKopfhörerVerstärker) bis in das Jahr 1980 zurückreicht, der integrierte Operationsverstärker übernimmt hier elektronische Kontroll- und Regelfunktionen. Die Röhrenbestückung enthält vier bzw. acht hinlänglich bekannte Verbundröhren von 1969 aus der altehrwürdigen Röhren-Fernsehelektronik. Die hier eingesetzten Kombiröhren PCL805 / ECL85 / 6GV8 (Triode/Pentode) sind wegen ihrer gekrümmten Kennlinie eigentlich für einen hochwertigen NF-Betrieb nicht sonderlich geeignet und sind obendrein nur noch als NOS-Röhren erhältlich. Ursprünglich entwickelt für die Steuerung der magnetischen Vertikalablenkung des Elektronenstrahls einer regulären Fernseh-Bildröhre wurden dabei aus Kostengründen die dafür notwendigen Elektrodensysteme einer Triode (Oszillator) und einer Pentode (Endstufe) in einem einzigen Röhrenkolben vereint, die PCL805/ECL85 war eine speziell für diese Funktion produzierte Fernsehröhre. Bei den aktuelleren Varianten des Verstärkers existiert in den Verstärkerendstufen neben der OTL-Lösung für KH mit höheren Treiberimpedanzen eine Transformatorkopplung mit Übertragern des Herstellers Pikatron ® : StepDown für KH mit sehr niedrigen Impedanzen, der Luminare ® und Solaris ® zusätzlich mit einer integrierten StepUp-Lösung für den Antrieb elektrostatischer KH, was den Luminare theoretisch zu einer "eierlegenden Wollmilchsau" macht, die zusätzlich erhältlichen Optionen eines integrierten DAC und eine IR-Lautstärkeregelung verwandeln den ganz aktuellen symmetrisch konzipierten Solaris ® in die "eierlegende und Biogas absondernde Wollmilchsau"... Die StepDown-Lösung nennt sich dort sinnigerweise "Impedancer", der invertiert geschaltete Röhren-Ausgangsübertrager ergibt eine StepUp-Lösung, die sich "Verto" (vermutlich von "invertierend" abgeleitet...) nennt, was ja auch weitaus besser 'klingt', trotzdem: jeder (!) Übertrager bzw. Audio-Transformator, auch die bekannten Spitzenfabrikate der Hochpreis-Hersteller Tango ®, Tamura ®, Hashimoto ® oder auch Lundahl ®, deren Einzelpreise spielend an einen kompletten Oberklasse-Kopfhörerverstärker heranreichen, ist auch bei allerhöchstem (!) Aufwand an Dimensionierung, Wickelkunst, Kern- und Wickelmaterial mit seinen physikalischen Grenzen immer eine Kompromisslösung- hier ist besonders der Übertrager mit schaltbaren Impedanzen (!) betroffen - und hat diverse akustische Schwachpunkte, wer die damalige Röhrenverstärkertechnik noch genauer kennt weiß, wovon hier die Rede ist... Zu welch klanglichen Höhenflügen ein kraftvoller Röhrenverstärker ohne den üblichen Ausgangstransformator fähig sein kann, zeigten in der Vergangenheit die von Julius Futterman konzipierten OTL-Geräte von N.Y.A.L... Das nicht gerade umwerfende akustische Resultat der Kopfhörer aus den 70iger Jahren lässt sich mit den aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich nicht vergleichen, die musikalischen Qualitäten des Float haben uns trotz aller nicht wegzudiskutierenden Macken deswegen seinerzeit - zumindest teilweise - mächtig beeindruckt, seine Tragequalitäten waren hingegen in der Studioarbeit wenig überzeugend, man musste schon sehr vorsichtig sein, die beim Musikhören nicht seltenen unwillkürlichen psycho-motorischen Kopfbewegungen brachten das 'Helm-Monster' schnell aus der Balance... Aber zurück zum 'Magnetostaten' HE-6 - ein ziemlich irreführender Begriff, das Antriebsprinzip hat mit der 'Magnetostatik' rein garnichts zu tun, deswegen bevorzuge ich die treffendere Bezeichnung 'isodynamisch', das soviel wie 'gleich-bewegt' bedeutet. Bei seiner Markteinführung in die kleine, heißumkämpfte Top-Klasse dynamischer Kopfhörer war selbstverständlich neben dem niederschmetternd-pseudoliterarischen HiEnd-Gefasel in diversen Testpublikationen eine nicht unerhebliche Portion des üblichen Marketing-Geblubbers im Spiel, für eine effiziente Ankurbelung des Absatzes in der feinen HiEnd-Marktnische ist eben einiges zu tun: ein angemessener Antrieb eines ziemlich leistungshungrigen Kopfhörers wie dem HE-6 ist angeblich mit den aktuellen Verstärkermodellen kaum möglich, es müssen neue Kaufanreize für exclusive, spezielle HE-6 KHV-Varianten mit hoher Ausgangsleistung her, die demnächst auf dem Markt erscheinen - mir schwant da einiges... Gold hat viel mit Geld zu tun, irgendwie muß HiFiMan ja den heftigen Preisunterschied zu den 'billigen' Aluminiumspulen des kleineren Modells HE-5 rechtfertigen, besonders angesichts des aktuell schwindelerregend hohen Goldpreises...Voodoo lässt grüßen und Marketing-Tricks lauern überall... Nach nächtelangen interessanten Hörsitzungen - zusammen mit vier hochqualifizierten Mitstreitern bzw. Mithörern, allesamt Musiker mit akademisch-systematischem Gehörbildungstraining - quer durch die Musikliteratur habe ich eine Menge dazugelernt und kann das Hörexperiment Röhre/Halbleiter auf folgenden Punkt bringen: nicht ein einziges mal bin ich ins Grübeln gekommen, welchem Verstärker ich den Vorzug gebe - für meine Hörgewohnheiten (!) hat im direkten AB-Vergleich mit ihren Röhrenkollegen die Audicula-Halbleitervariante lediglich optisch eine Chance, akustisch ist das Bessere der Feind des Guten, wobei es auf diesem hohen Niveau kein 'besser' gibt, sondern eher ein 'nuanciert anders' im Sinne von einem 'für meine Hörerfahrung (!) stimmiger' - alles andere ist profilneurotisches 'Gequatsche'. Eines wäre vielleicht hier noch kommentarlos zu erwähnen: eine perfekt 'selbstgestrickte' Kopfhörerzuleitung - von mir im Vorfeld verbal und natürlich klassisch-lateinisch nach der auch in der Homöopathie bekannten Methode "Placebo by Proxy" angemessen und äußerst bedeutungsschwanger als FILUM TINNIMENTUM PRINCEPS FIDELIS ( = Klingeldraht mit hervorragender Ehrlichkeit...) entsprechend "aufgeblasen" - für meinen auf Steckverbindung umgerüsteten AKG K701 aus einfachstem 'Klingeldraht', 3x0,5mm 'solid core' zu 10 Eurocent pro Meter, jeweils einzeln PVC-isoliert, zur Konditionierung einer positiven Erwartungshaltung das wenig flexible dreipolige Drahtgeflecht fein säuberlich "versteckt" in optisch äußerst wirkungsvoll inszeniertem, feinsten Diolen ® Gewebeschlauch (man denke an die attraktiven, in feinen, kleinen Gläsern verpackten GLOBULI...), an den Enden hochwertiges Steckermaterial von NEUTRIK ®, fand bei vielen objektiv hochqualifizierten (!) Teilnehmern diverser Hörsitzungen ganz besonders und immer wieder positive Zustimmung, die für die Klangbeschreibung verwendeten nichtssagenden "HiFi-Adjektive" erspare ich mir und dem geneigten Leser, jeder Interessent kann dieselben in den zahllosen "Reviews" der elektronischen Medien und der Print-Presse nachlesen... Drei Beispiele aus unterschiedlichen, mir sehr vertrauten Bereichen, bieten in diesem Zusammenhang eine interessante Vergleichsmöglichkeit: 2) Engagierte Fotografen kennen sicher die bekannte NEX-Serie der Firma SONY - durch das E-Mount Objektivbajonett lassen sich die besten Analogobjektive der Kleinbild-Ära an diese spiegellosen Kameragehäuse adaptieren, auch ein Leitz Noctilux-M 50mm ASPH mit der Anfangsöffnung 1:0,95 für das Leica M-System (ca.11000 €...) gehört sicher in diese Kategorie. Fotografiert man mit diesem spektakulären Objektiv mit einer "ruhmreichen" digitalen Vollformat Leica M-9 kritische Motive und vergleicht die entstandenen Bilder mit den Bildresultaten, die der APS-Sensor und die Software einer sowohl preislich attraktiven wie leistungsfähigen Sony NEX-5 oder NEX-3 mit Objektivadapter und genau diesem Objektiv (!) unter Berücksichtigung der längeren Brennweite (75mm) und selbstverständlich im manuellen Modus produziert, wird auch das trainierte Auge außer einer farblich nuanciert unterschiedlichen Signatur überraschenderweise kaum einen Unterschied feststellen. Qualitativ befinden sich die Bildergebnisse mit beiden Gehäusen schlicht und ergreifend auf einem sehr hohen Niveau...
3) Ähnlich feine Nuancen bei der Bewertung sind auch im Bereich der Premium-Konzertflügelfabrikate zu registrieren: ob ein Steinway&Sons D-274, ein Bösendorfer Imperial, ein C.Bechstein D-282, ein Yamaha CFX oder ein Fazioli F278 bzw. F308, es handelt sich bei allen genannten Instrumenten um Spitzenprodukte des modernen Flügelbaus, über deren instrumentenbauliche Qualitäten, über Mechanik, eingesetzte Materialien und über ihr klangliches Potential man nicht diskutieren muss, da sind diese Instrumente in jeder Hinsicht auf gleicher Augenhöhe, sieht man einmal von den vollen acht Oktaven Umfang beim Imperial von Bösendorfer und von dem besonders schallstarken 3-Meter-Instrument von Fazioli ab. Klanglich gibt es deutlich nuancierte Unterschiede auf höchstem Klangniveau zwischen den Fabrikaten, selbstverständlich sind diese realiter auch nur von einem entsprechend trainierten Ohr detektierbar, nicht linear reproduzierende HiFi-Anlagen verfälschen deutlich die typischen Akustikprofile der Instrumente. 'Weniger ist meistens mehr' oder auch 'the simpler, the better' - genau hier liegt nach meinen Erfahrungen die Wahrheit: ein vergleichsweise ziemlich einfach gestrickter Röhrenverstärker kommt dem (unrealistischen...) Idealfall eines 'verstärkenden' Drahtstückes schon ziemlich nahe, seine elektronische Konfiguration ist in ihrer übersichtlichen und konkurrenzlosen Simplizität kaum zu überbieten, das zu verstärkende Signal durchläuft im AUDICULA-II pro Kanal neben einigen passiven Bauteilen ganze zwei aktive Triodensysteme, bevor es in den Kopfhörertreibern ankommt - in der Halbleitervariante AUDICULA-HL sind es über zehnmal (!) mehr aktive Bauteile, die das Signal passieren muss, bis es am Ziel ankommt, das kann einfach nicht so gut funktionieren. Hinzu kommt die bekannte Tatsache, daß es sich mit der Versorgungsspannung einer Audioschaltung ähnlich verhält wie mit dem Hubraum eines Hubkolbenmotors oder mit der Negativfläche in der Analogfotografie: je mehr davon vorhanden ist, desto mehr steigert sich das Leistungspotential - hier hat die Röhrenschaltung prinzipbedingt die Nase vorn... Mein ganz persönlicher Beitrag zu den Themen INTEGRIERTE OPVs versus DISKRETE OPVs und OPV-Rolling: die nicht unerhebliche Investition für die beiden diskreten Burson-Operationsverstärker ist für neue hochkarätige Audio-Software in Form von neuen CDs (deren inhaltliche und klangtechnische Qualität ohnehin den eigentlichen Wert einer Audio-Anlage ausmachen...) weitaus sinnvoller angelegt, eine in diesem Zusammenhang häufig behauptete signifikante Klangverbesserung durch diskret aufgebaute OP-Verstärker kann ich in keinem Fall bestätigen. In der heißumkämpften Verstärkernische für Kopfhörer sind die Marketingabteilungen ständig auf der Suche nach Aktivitäten, die dem HiFi-Fan den angeblichen klanglichen "Durchbruch" versprechen, den aktuell insbesondere eine aufwändige symmetrische Verstärkerkonzeption oder der diskret aus Einzelbauelementen aufgebaute Operationsverstärker realisieren sollen. Es gibt anscheinend auch im Audio-Halbleiterlager aktive Bauteile, die ähnlich wie eine altehrwürdige EL84 (ebenfalls ein PHILIPS-Design...) auf Anhieb ein Volltreffer sind und sich über die Jahre sämtlichen Versuchen zu einer nachträglichen Optimierung widersetzen. Mein Fazit: wie immer bei Audio-Themen ist größte Vorsicht mit Marketing-Sprechblasen, 'realsatirischen' HiEnd-Meinungen und Höreindrücken anderer Leute angebracht, intensiv empfundener Konsumdruck stört nachhaltig die Fähigkeit zur differenzierten Hörwahrnehmung, die Korrelation 'hohe Preisklasse' / 'hohe Qualität' von HiFi- bzw. HiEnd-Komponenten befindet sich häufig in auffälliger Schieflage... Davon zu unterscheiden ist der in unsäglichen "Wortgefechten" arrogant auftretende, angeblich (!) "IKL-freie" (das ließe sich sehr schnell und spielend einfach in einem speziellen Hörtest sofort überprüfen...) Möchtegern-Ultra-Hörer mit seinem ins Gigantomanische reichenden Audio-Selbstbild, der sich nur allzu gern als maßstabsetzende Autorität begreift und sich zur Demonstration derselben verzweifelt an eine selbstgestrickte unangreifbar-elitäre päpstliche Unfehlbarkeitsaura klammert, die ihn vor schlagkräftigen Argumenten und anders gelagerten Meinungen zum Thema schützen soll, ganz im Stil von 'Big Mouth' Cassius Clay alias Muhammad Ali: Er kann keinen wie auch immer gearteten wasserdichten Beleg für seine 'grenzenlosen' Hörfähigkeiten vorlegen, eine fortwährende Behauptung langjähriger IKL-freier (!) Hörpraxis reicht schlichtweg nicht aus. Zudem ist er selbstverständlich Mitglied im hoch-exklusiven Club der behaupteten AKL - Hörer (das sind diejenigen, die sich angeblich im Besitz der allein seligmachenden "Außer-Kopf-Lokalisation" wähnen, die conditio sine qua non schlechthin für eine Befähigung zur hochqualifizierten KH-Bewertung... )... Völlig überzeugt von seiner Deutungshoheit verkauft er subjektive Einsichten als objektive Wahrheiten, so nach dem Motto, "mein Hörapparat gibt das her", genau das tut dieser eben nicht, schwer zu begreifen ist das eigentlich auch nicht. Derartige "Hifi-Hör-Gurus" mitsamt ihren Jüngern gibt es zuhauf und je lauter sie sich insbesondere bei kritischen Einwänden artikulieren, umso deutlicher wird ihre unauflösliche und dichte Verstrickung in ihrer kompletten Realitätsferne - die meisten davon sind nach meinen Erfahrungen nicht mal in der Lage die 4 reinen Quarten und die große Terz einer regulären Gitarrenstimmung ohne ein elektronisches Stimmgerät ordentlich hinzubekommen... Ein genialisch ausgebildeter Hörsinn ermöglicht dem 'akustischen Erbsenzähler' mit schwindelerregender Präzision das Hören der angeblich (!) unterschiedlich ausgeprägten klanglichen Finessen von symmetrischem und unsymmetrischem Kopfhörerantrieb, wobei die aufwändigere und kostenintensivere symmetrische Konzeption selbstredend die klangliche Nase stets vorn hat. Aber zurück zum Thema: Der Klangunterschied von 50cm und 100cm Cinch-Audiokabel der gleichen Sorte, von eingespielten und nicht eingespielten bzw. neuen Verbindungskabeln, von 'handgezogenem', maschinell hergestellten und 'quantentechnisch' (was für ein konkurrenzloser Nonsens...) behandeltem Silberdraht, von 'jugendlich-neuen' und 'gereiften', eingespielten Verstärkern, von eutektischem Lot (Sn63Pb37), nicht-eutektischem Lot (Sn60Pb40) und Silberlot (Sn60Pb36Ag4), dem unvergleichlich feinsinnig-fetzig-furzigen Sound des tiefen Blechregisters beim Betrieb der Geräte-Elektronik mit Biogas-Stromversorgung aus der nachbarlichen Rinderstall-Methangasanlage, von Valenz- und Leitungsbandelektronensound im Netzkabelmetall, von Geräten mit Batterie / Akku / Netzbetrieb, Schaltnetzteil (siehe auch MalValve ® headamp three für 4000€...) und Trafonetzteil, NiCd- und Li-Ionen-Akkus, von Flash-Speicherkarten verschiedener Hersteller (bitidentische Dateien vor ihrer Analogkonvertierung - grübel grübel...), ja sogar die klanglichen Unterschiede bei erhöhter Sonnenaktivität und verschiedenen Mondphasen sowie der Einfluss der Luftverschmutzung auf die Übertragungsqualität des altehrwürdigen UKW-Stereorundfunks werden eindeutig "detektiert" (so heißt das mittlerweile im passenden Fachjargon...) - jeder, der in der Lage ist, physikalische Gesetzmäßigkeiten nicht mit x-beliebigem esoterischen Mummenschanz zu verwechseln, kann eigentlich über derartig hanebüchenen Ultra-Unsinn nur den Kopf schütteln . In diesen Zusammenhang gehört auch das berüchtigte 'Ausphasen' der Netzzuleitung und die damit angeblich verbundenen akustischen Wirkungsmechanismen - welch eine Wohltat, wenn man eidgenössischer Bürger ist und seinen Wohnsitz im Land der wirklich ehrwürdigen HiFi-Träume STUDER-REVOX®, NAGRA-KUDELSKI® und diverser anderer hochkarätiger Mitstreiter hat: der Schweizer Schuko-Stecker verhindert ein Drehen des Steckers und damit ein Vertauschen der L- und N-Zuleitung...lediglich der geübte Bastler kommt hier zum Zug... Wahrhaft echte musikalische Hörprofis wie ein J.S.Bach oder ein W.A.Mozart würden angesichts solch "brillanter" Hörleistungen aus dem Staunen nicht mehr herauskommen und hätten ihren Ohren wohl nicht mehr getraut... Wenn es aber schlichtweg darum geht, z.B. den Klang einer Sopranstimme von einer Altstimme, einer Altstimme von einer Counter-Altstimme, einer Violine von einer Viola (selbstverständlich nicht in ihren typischen Randlagen sondern im jeweils gleichen Oktavbezirk...), einer historischen und einer aktuellen Geige, einem italienischen und einem flämischen Cembalo, die beiden 8'- Orgelregister Fugara und Viola da Gamba oder eine Kirnberger Stimmung von einer Werckmeister und einer mitteltönigen Stimmung eindeutig voneinander zu unterscheiden, - samt und sonders spezielle Höraufgaben - die selbsternannten Hardcore-HighEnder wären mit ihrem Hör-Latein völlig am Ende, da sie nur in den allerseltensten Fällen (!) weder mit den natürlichen Klangfarben von Instrumental- und Vokalstimmen noch mit anspruchsvollen musikologischen Hörphänomenen hinreichend vertraut sind... Immerhin gelang es vor einigen Jahren nicht einmal den selbstsicher für sich das Adjektiv 'erfahren' in Anspruch nehmenden, mit Sophisticated-Hearing und seinen verästelten Micro-Nuancen angeblich bestens vertrauten 'HiFi-Göttern' bzw. Fachjournalisten einer 'renommierten' HiFi-Hochglanzfachpublikation bei einem Vergleichs-Blindtest die klanglichen Eindrücke von Compact Disc und Compact Cassette ( mit Dolby NR ! ) der jeweiligen Quelle eindeutig zuzuordnen. Dabei sollte man sich klarmachen, daß die analoge Compact Cassette im Vergleich zur digitalen Compact Disc ziemlich miserable technische Voraussetzungen mitbringt: u.a. relativ geringer Frequenzumfang durch geringe Bandwellenlänge (geringe Bandgschwindigkeit) und niedriger Störspannungsabstand durch die extrem geringe Spurbreite des Cassettenbands von 0,6mm (!). Mit der enormen Qualität hochwertiger Cassettenbänder und den elektronisch und mechanisch hochgerüsteten Repräsentanten der Endphase analoger Magnetbandtechnik, den extrem aufwändig konstruierten 3Kopf HiTech-Cassettenmaschinen mit mikroprozessorgesteuerter Bandsorten-Vormagnetisierung/Empfindlichkeit/Entzerrung, konnten die Nachteile der Magnetbandtechnik zumindest teilweise kompensiert werden. Es gibt eben keine sinnreiche Alternative zu ihm - von Voodoo-Fans, den oben erwähnten selbsternannten Wunder-Hörern, den Hi-Fi-Gurus mitsamt der an ihren Lippen hängenden Gefolgschaft, aber auch von Marketing-Strategen wird er mit fadenscheinigen Argumenten abgelehnt, außerordentlich gefürchtet und gemieden wie vom Teufel das Weihwasser: der berühmte Blindtest - immerhin möchte man ja gerne wissen, was von einem individuell und damit subjektiv wahrgenommenen Höreindruck, einer simplen 'Hörmeinung' eben und dem wortreichen Geschwurbel über dieselbe denn nun intersubjektiv nachvollziehbar einigermaßen der Hörwahrheit entspricht. In der seriösen Weinverkostung durch eine Fachjury schon längst etablierter Standard, in der Bewertung von akustischen Eindrücken im "Probespiel", d.h. im Bewerbungsvorspiel eines Kandidaten bzw. einer Kandidatin für eine Orchesterstelle ebenfalls ein bewährtes Szenario: um den bedeutsamen Einfluss "musikfremder" Faktoren wie Aussehen, Geschlecht oder Ethnie von der eigentlichen musikalischen Leistung auszuschließen wird die Wirkung der optischen Dimension der eingeladenen Bewerber auf die Jury während des Vorspiels stets durch einen Paravent unterbunden - strategisches Opto-Pimpen (man kennt das nicht nur von Accuphase...) der Kandidaten ist somit völlig zwecklos... Der vielzitierte "Blindtest" in der etablierten HiFi-Szene stößt wegen seiner sowohl erhellenden aber eben auch unbarmherzig ENTLARVENDEN Wirkung fast ausschließlich auf Ablehnung - ein interessantes Beispiel in diesem Zusammenhang, wie sich die Elektronik (CD-Player+Verstärker+Verkabelung) einer ca. 600-Euro-Anlage zu einer ca. 10.000-Euro-Anlage im Blindtest (38 Testpersonen mit trainierten Ohren...) mit der simplen Fragestellung "Welche akustische Reproduktion gefällt dir besser?" verhält, findet man hier... - die Testergebnisse haben mich keineswegs überrascht... Dabei ist das argumentative Gewicht des reproduzierbaren Blindtests (randomisiert, doppelblind und placebokontrolliert) - sorgfältig geplant und selbstverständlich 'gewürzt' mit zufällig eingestreuten Placebo-Durchgängen - nicht von der Hand zu weisen: Eine Blindteststudie mit optimiertem Testdesign und somit hoher Testqualität (RCT) steht in der Hierarchie der sechs Evidenzklassen (Ia bis IV) - und damit in der Aussagequalität der Testresultate - ganz oben (Evidenzklasse Ia), die Meinung einer angesehenen Autorität hingegen STEHT GANZ UNTEN (Evidenzklasse IV), die Sicherheit seiner Empfehlung ist demnach ganz deutlich am schwächsten... Die Aussagekraft solcher Testverfahren bleibt zweifelsfrei die einzige Option einer zuverlässigen und glaubwürdigen Evaluierung der Möglichkeiten und der Grenzen einer auditiven Differenzierbarkeit - das oft angeführte Argument der hohen "Stressbelastung" der Probanden im Blindtest, die angeblich zu einer unangemessen hohen Einflussnahme auf das Testergebnis führt, ist dabei wenig stichhaltig oder einfach nur Quatsch: JEDE(R) gute ausführende Musiker/in hat unter massiver Sozialkontrolle, also bei der öffentlich-konzertanten Darbietung von Musik, unter höchster Stressbelastung ein vergleichsweise hochkomplexes und extrem differenziertes Leistungspaket ohne die geringsten Korrekturmöglichkeiten abzuliefern, ein Leistungsspektrum das motorisch, sensorisch, intellektuell, emotional und musikalisch allerhöchste Anforderungen und die Anspannung aller körperlichen und geistigen Resourcen bedeutet, was sich im übrigen sehr oft sehr positiv auf das erreichte künstlerische Resultat auswirkt...im Blindtest geht es lediglich um DAS HÖREN...so what ? Ein trotz vieler berechtigter Einwände (u.a. wird in den ersten beiden links die 'Spielbarkeit' des Instruments mitbewertet...) durchaus bemerkenswertes Beispiel gibt es hier... bzw. hier... (Informationen zum Testverfahren, engl.), oder auch hier... Vielleicht kennt man in dem Zusammmenhang ja auch die short-story 'Geschmack' des britischen Autors und Großmeisters des makabren Humors Roald Dahl (1916-1990): Ein 'angeblicher' Weinkenner behauptet Weinlage und Jahrgang eines Weines in einer Blindverkostung angeben zu können und bietet für den Fall seines Irrtums in einer Wette seine zwei Häuser dafür an. Falls seine Angaben hingegen zutreffen würden hat ihm sein Gegenspieler seine Tochter zur Frau zu überlassen. Der angeblich unfehlbare Degusteur gewinnt zunächst die abgeschlossene Wette, wird aber alsbald durch seine versehentlich liegengelassene Lesebrille im Nebenzimmer, in das er sich heimlich Zugang verschafft hat und in dem die Vorbereitungen für die Wette stattfanden, vom Butler des Gastgebers als Betrüger entlarvt... Und noch etwas: Wie sehr die pure Hörgewohnheit Einfluss auf die qualitative Bewertung von akustischen Medien nimmt beweist eine Testserie, die Jonathan Berger - Professor für Musik an der renommierten Stanford University - mit seinen Studenten durchgeführt hat, die aufgrund ihrer jungen Jahre noch (!) über vergleichsweise leistungsfähige akustische Rezeptoren verfügen: Vinyl, CD und MP3 Aufnahmen standen dabei zur Auswahl, bevorzugt wurde einhellig MP3...siehe auch hier (Text englisch). Am ETI-Detmold hatten wir seinerzeit nicht nur enorm viel Spaß mit derartigen Tests, die so manche hochgelobte HiFi-Komponente und so manches behauptetes "Goldohr" gnadenlos entzaubert haben, vieles davon ist auch in so manche Diplomarbeit eingeflossen - eine gewisse "Maliziösität" - selbstverständlich gepaart mit dem unvermeidlichen Rat einer Überprüfung der Hörleistung beim Otologen - war dann am größten, wenn die allseits bekannten 'Hörspezialisten' wiedermal gewaltig mit ihren 'stupenden Hörleistungen' gnadenlos danebenlagen und mit den ganz normalen und nachgewiesenen Wahrnehmungsgrenzen unseres Hörsystems konfrontiert wurden: Perzeptionsschwellen und Wahrnehmungstäuschungen sind nunmal völlig natürlich, da macht die auditive Wahrnehmung keine Ausnahme und jeder, der sich über die Tatsachen hinwegsetzt, muss den Vorwurf der 'Spinnerei' aushalten... Bei allem durchexerzierten Gehörtraining kam der gehörbildnerische Lernzuwachs keineswegs zu kurz, derartige Hörerfahrungen prägen sich schon sehr tief ein... Dem berüchtigten 'Pinocchio des Tages' begegnet man in dieser Branche sehr häufig, die Länge seiner Nase korrelliert mit der Größe des 'Goldenen Windbeutels' und hat in manchen Fällen bereits besorgniserregende Ausmaße erreicht, durchaus vergleichbare Beispiele aus einer ähnlichen Richtung sind hier zu finden... Ein gesundes Maß an Mißtrauen ist in jedem Fall angebracht und sehr empfehlenswert, das ständige Schmökern von Testberichten bzw. lächerlichen Rangordnungen (ein anschauliches Beispiel aus dieser Richtung ist hier zu finden...) ist nach meinen Erfahrungen völlig kontraproduktiv, da es sehr leicht eine Voreingenommenheit generiert - man muss sich schon selbst auf die Socken machen: wenn man mit dem klanglichen Resultat einer Komponente zufrieden ist - auch wenn sich dahinter vielleicht eine Hörillusion oder auch Autosuggestion verbirgt - ist das durchaus in Ordnung. Zu guter Letzt: Musikhören - möglichst live - ist für mich weitaus spannender und allemal sinnreicher als permanentes Testen und Upgraden von Audiogeräten, mitsamt dem immergleichen Durchnudeln von akustisch zwar durchaus spektakulären, aber musikalisch äußerst dürftigen Test-CDs - allen voran Tschaikowskys unsäglich lärmende Ouvertüre 1812 ("ich habe sie mit wenig Wärme und Liebe geschrieben..."), selbstverständlich mit donnernden Kanonenschüssen für die übliche 'Tieftonperformance'... Es ist eigentlich ganz einfach: über das Ausmaß und die Qualität des musikalischen Erlebnisses einer "Tonkonserve" entscheidet in erster Linie eben nicht das technische Potential einer elektroakustischen Abhöranlage, auch dann nicht, wenn diese in einem häufig behaupteten 'akustischen Lot' (was soll das wohl sein ???) reproduziert - dieses 'akustische Lot' als eine objektiv vorhandene "Messlatte" existiert schlichtweg nicht. Eine hohe akustische Erlebnisqualität beim Abhören einer elektroakustischen Reproduktion hängt primär von der musikalisch-kompositorischen Qualität der gespeicherten Musik ab, sekundär von Intensität und Qualität ihrer musikalischen Interpretation und tertiär von der vorliegenden Aufnahme- und Wiedergabequalität, d.h. es sind die musizierenden Menschen vor den Mikrofonen, die dafür in erster Linie zuständig sind, niemals irgendein "sagenhafter" DAC, ein "märchenhafter" CD-Player, irgend ein esoterisch aufgeblasenes Verbindungskabel, silbrig glänzende Aderendenhülsen in schwülstigen Netzsteckern und baumwollummantelten Netzkabeln oder was sonst auch immer in einer aufgebrezelten Reproduktionsanlage Verwendung findet... Maßgeblich noch daran beteiligt sind dabei die Hörfähigkeiten und das vorhandene bzw. nichtvorhandene Rezeptionspotential des Hörenden bzw. Rezipienten, der über die Fähigkeit verfügen muss, das Ausmaß einer objektiven Qualität einer musikalischen Interpretation zu erkennen und zu spüren - es ist wie bei einer "Lichtkonserve" bzw. Fotografie, wo das vorhandene technische Potential der verwendeten fotografischen Gerätschaften nur über das inspirierte Können eines talentierten Fotografen ein intensives visuelles Erlebnis beim Betrachter evoziert, vorausgesetzt dieser verfügt über das passende Rezeptionsvermögen, m.a.W.: eine LEICA mit einem Elmar-Objektiv aus der analogen Kleinbild-Ära oder eine State-of-the-Art Hasselblad ® Mittelformatkamera mit einer herausragenden Zeiss ® Optik und einem perfekten Ilford HP5 ® Filmmaterial (um in der eigentlichen, nämlich analogen Fotografie zu bleiben...) ist auch bei optimalsten Bedingungen niemals ein Garant für ein gutes, bildkünstlerisch wirkungsvoll auswertbares Negativ, dafür ist in erster Linie der Fotograf hinter der Kamera zuständig - wenn dieser sein Métier optimal beherrscht, dann kann er das selbstverständlich auch mit einer billigen russischen LOMO ® und einem chinesischen Lucky-Film...oder ganz "modern" mit dem Handy ... Die begrenzte Lebenszeit ist für das fortwährende Tappen in die überall lauernden Kaufanreizfallen viel zu kurz und viel zu kostbar, die Musikszene und die Musikliteratur haben eine unendliche und leider niemals ausschöpfbare Fülle hörenswerter Musik für die immer weniger werdenden 'Mußestunden' des Lebens anzubieten - womit ich wieder am Anfang des enigma-line Kapitels wäre: oder auch "Don't be the audio-guy, be the music-guy..." Frontansicht AUDICULA-HL - besonders solider und hervorragend linear arbeitender KH-Monitorverstärker, ansprechende Proportionen, elegante Form, aparter Materialmix Aluminium eloxiert / Rotbuche natur, ganz leicht mit Leinöl behandelt, dezente Abmessungen - big is NOT beautiful in every sense, Monster-Kopfhörerverstärker - eigentlich ein Widerspruch - sind von den Marketingabteilungen - wie in der Autoindustrie - aufgrund ihrer tollen Margen entdeckt worden und werden zunehmend "salonfähig", man spricht auch gern von "potenten" oder auch "großartigen Kopfhörerverstärkern, aber: die Assoziation zwischen der "Größe" eines Verstärkers und seinem Leistungs- bzw. klanglichen Potential (groß = "großes Klangfundament" etc.) ist selbstverständlich ein völlig aus der Luft gegriffener Unsinn, es gibt nicht einen einzigen belegbaren Anhaltspunkt für diesbezügliche Behauptungen, das ultimative Ziel eines seriösen HIGH-PERFORMANCE-AMPLIFIER Schaltungsentwicklers war, ist und bleibt Peter Walkers (QUAD...) Idealvorstellung "a straight wire with gain", was selbstverständlich nicht sonderlich realistisch ist - "reduce to the maximum performance" ist da eher eine durchaus einlösbare Devise... Für eine Miniaturisierung der Verstärkerelektronik unter Beibehaltung vorzüglicher Leistungs- und Klangeigenschaften gibt es zahlreiche gelungene Beispiele, die im übrigen so manchen "Muskelprotz" und nicht selten als "musikalisch" (whatever that is.?.) attributierten Boliden aus den obersten Preisregionen gaanz weit hinter sich lassen..., eines dieser herausragenden Miniaturmodule ist das in jeder Hinsicht "saugute" Studio-Kopfhörerverstärkermodul LPA-2a von Funk Tonstudiotechnik Berlin, der als "David" in völlig souveräner Reproduktionsmanier so manchen gigantischen und von seinen Entwicklern schaltungstechnisch riesig aufgeblasenen "Goliath" des Verstärkermarktes für Kopfhörer unerschütterlich und ohne viel Aufhebens (ein Gehäuse muss zugekauft werden bzw. DIY...) schonungslos in Grund und Boden stampft - selbstverständlich ist die feine Platine in Miniatur-SMD-Bauteiltechnik konzipiert und ist obendrein noch außergewöhnlich preisgünstig zu haben - für so manches leistungshungrige Planar-Modell eventuell zu wenig Ausgangsleistung (ca.2x1,5 Watt bei etwa 50 Ohm Impedanz), die schweren "Magnetostaten" sind im professionellen Studiobetrieb aber ohnehin eher die Ausnahme... Außerhalb eines professionellen Tonstudios kann sich natürlich jeder frei nach Pipi Langstrumpf seine "Kopfhörerwelt" so einrichten, wie es ihm akustisch gefällt, ein im Studio brauchbarer KH-Monitor darf hingegen nur genauso "musikalisch" sein, wie es die "musikalische" Gesamtqualität der Musik-Software zulässt, die man ihm serviert: fügt er dem Originalsignal etwas hinzu oder lässt er vom Originalsignal etwas weg, hat er seine schlichte Vermittlerrolle (mehr ist das nicht...) nur sehr unzureichend eingelöst. |